28/6  Der Moore-Tipp

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:13

Michael Moore, enfant terrible unter den US-Dokumentarfilmern, hat abgenommen. Während den Dreharbeiten zu seinem neuesten Film über das amerikanische Gesundheitswesen hat er sich selber und seiner Crew eine Gesundheitskur verschrieben, was unter anderem zur Folge hatte, dass er in drei Monaten 15 Kilo abgespeckt hat.

In einem Interview mit der Chicago Tribune hat er darüber Auskunft gegeben, wie er dies erreicht habe. Und wer nun irgendwelche moore’schen Extrem-Tipps erwartet, sieht sich leider enttäuscht. Seine Empfehlungen sind elementar, aber vielleicht gerade deshalb wirksam und nützlich:

1. Jeden Tag 30-40 Minuten gehen und dabei etwas schwitzen
2. Zu jedem Frühstück ein Müesli mit Haferflocken und Faserstoffen (35 Gramm)
3. Keine Diäten
4. Genug schlafen, mindestens 7-8 Stunden

Und das soll alles sein? – Interessant ist, dass sich diese vier Punkte so ziemlich total decken mit meiner Rehabilitations-Realität: mit Frühturnen, Ergometer-Training, Wandern, Wassergymanstik und Velofahren komme ich täglich mehrmals ins Schwitzen; am Frühstücksbüffet gibt es eine breite Auswahl von von Faser-Produkten und Flocken zum Joghurt und zum Müesli; die Mahlzeiten sind ausgewogen und komplett, keine Diät, aber vollwertig und nur über die Menge begrenzt; zwischen Nachtessen um 18 Uhr und Früstück nach 8 Uhr bleibt ausreichend Zeit für eine lange Schlaf-Phase, sofern man sie sich nicht mit Herumzappen und Lesen mutwillig verkürzt. – Und ich merke, dass „es“ wirkt. Wieviel ich in den zwei Wochen abgenommen habe, kann ich noch nicht sagen, denn die Waagen sind zu wenig zuverlässig… aber DASS ich abgenommen habe, das merke ich beim Schuhebinden und an der lockereren Art, wie sich die Hosen an meinem Bauch anfühlen…

Also, Leute, ob ihr Michael Moore mögt oder nicht – seine Tipps sind elementar und können nützlich sein.

PS: das mit dem Flyer-Fahren statt Wandern hat heute geklappt, ich liess mir vom Arzt die Lizenz zum Biken geben, meldete mich bei der Wandergruppe ab, mietete ein E-Velo und kurvte eine Stunde lang – mit kleinen Pausen, wenn der Atem nicht mehr wollte – durch die hügelige Landschaft. Die sanfte Unterstützung beim Pedalen wurde mir diesmal – anders als bei früheren Testfahrten – mit meiner reduzierten Eigen-Energie voll bewusst. Vielleicht schaffe ich mir wirklich so ein Gerät für zuhause an.


2 Kommentare zu “Der Moore-Tipp”

  1. Karl Ammann sagt:

    Lieber Herr von Grünigen

    Seit längerer Zeit lese ich regelmässig Ihre
    Beiträge. Sie sind immer wieder lehrreich
    und amüsant geschrieben. Besten Dank!

    Anlass zu meinem Beitrag ist das Mooresche Gesetz Nr. 4. Die Frage dazu wäre: Bloggen Sie vor oder nach dem Zähneputzen. Abhängig davon könnten wir schnell berechnen: Sie schlafen zuwenig!

    Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute

    Ihr Karl Ammann

  2. Katharina Nyffenegger sagt:

    Lieber Herr von Grünigen, mein Mann hatte vor zehn Jahren einen schweren Herzinfarkt und seither ist seine Lebensqualität massiv eingeschränkt. Deshalb habe ich Ihre letzten Beiträge mit besonderem Interesse gelesen und wünsche Ihnen gute Genesung. Eine wunderbare Sache für uns sind die Flyer. Wir mieten sie, ich nehme keine oder die schwäschste Unterstützung, mein Mann die stärkste. So können wir wieder kleine Velotouren machen und geniessen es sehr. Kaufen Sie sich einen, es ist etwas von Besten, was es an neuen Erfindungen gibt! Mit freundlichen Grüssen, K. Nyffenegger

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