4/3  Hält Hunger jung?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:17

Da gibt es eine interessante Untersuchung, die einen Zusammenhang herstellt zwischen dem täglichen Kalorien-Verzehr und dem Lebensalter. Seit den 30er-Jahren wurden Experimente mit den verschiedensten Tiergattungen durchgeführt, bei denen sich zeigte, dass jene Exemplare, die permanent etwas Hunger hatten, um 40 Prozent länger lebten als ihre gut genährten Artgenossen. Diese Erkenntnis scheint die persönlichen Erfahrungen zu bestätigen, von denen ab und zu zu hören ist: Leute, die sich bewusst sehr sparsam ernähren, bleiben gesund bis ins hohe Alter…

Als Auslöser für diesen Effekt wurde ein besonderes Gen identifiziert und man hofft, aufgrund deser Tatsache künftig Medikamente entwickeln zu können, die sich gesundheitsförderlich auswirken.

Gibt es daraus eine praktische Anwendung für den Alltag? – Natürlich wissen wir (auch ohne jahrelange Forschung), dass überernährte Fettwänste eher von allerlei Gebresten befallen sind als der spindeldürre Wandergeselle, der am Hungertuch nagt (das hat schon der gute alte Wilhelm Busch meisterlich dargestellt in seiner Geschichte vom dicken Schlemmer, den die Gicht nicht schlafen lässt, während der arme Schlucker im Heuhaufen selig träumt…), aber können und wollen wir dieses Wissen auch praktizieren? In einem Internet-Forum, wo diese Frage thematisiert wurde, waren die Antworten offen und eindeutig: Lieber mein Leben geniessen und richtig essen, als einige Jahre länger leben und dafür hungern müssen… so lautete der generelle Tenor. Es ist ja auch nicht mehr wie zu Buschs Zeiten.