28/3  Kanada: Werbeverbot gefordert

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:53

Einfach verbieten! Die einzige Möglichkeit, Kinder vor der schädlichen Wirkung einer ungesunden Ernährung zu schützen, sei ein totales Verbot der entsprechenden Werbung für Junkfood, die sich an Kinder wendet. Zu diesem radikalen Schluss kommt nach eingehendem Studium eine Gruppe von Adipositas-Experten in Kanada.

Solange die Lebensmittelindustrie mit ihrer geballten Werbemacht für ihre allzu fettigen und allzu zuckerhaltigen Produkte die Kinder direkt ansprechen könne, hätten die Eltern keine Chance, ihren Sprösslingen auch gesundheitsförderliche Nahrung schmackhaft zu machen. Die einzige Alternative zu einem Verbot wäre eine gezielte und geballte Werbung durch staatliche Organe für eine gesunde Ernährung und Lebensweise. Angesichts der gewaltigen wirtschaftlichen Übermacht habe der Staat aber keine Chance und nicht die Mittel, sein Ziel auf diesem Weg zu erreichen.

Die Werbung für „schlechte“ Nahrungsmittel habe inzwischen eine so breite Palette an Kanälen und Wegen zu den Kindern geschaffen, dass es schlicht nicht mehr möglich sei, diese mit gleichen Mitteln zu konterkarieren: Werbung im Fernsehen, an Schulen, übers Internet, in Video-Spielen, durch Sponsoring, mit Product-Placement, in Form von E-Mails, mit Marken-Maskottchen und auch durch virales Marketing

In dieser Situation bleibe nur noch ein totales Verbot jeglicher an Kinder unter 12 Jahren gerichteten Werbung, sagen die Experten, sonst hätten die Kids gar keine Chance mehr, sich „gesund“ zu ernähren. (Soviel zum Thema Selbstverantwortung, meine lieben politischen Freunde…) Mit einem entsprechenden Appell sind sie nun an die statlichen Behörden gelangt. Wir sind gespannt, wie es weitergeht.