23/8  Von wegen Ausdauer

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:54

Dies ist kein ernst gemeinter Beitrag, sorry. Aber irgendwie lag heute Abend etwas Frivoles in der Luft, das mich in die Irre führte. Ich war dabei, einige Unterlagen zu der „App“ zu studieren, die man bei eBalance gratis herunterladen kann. Diese hat verschiedene Features, eine davon gibt Antwort auf die Frage, wie man „kleine Sünden“ im Menü durch ein Äquivalent an körperlicher Betätigung wieder kompensieren könnte.

Als Beispiel war ein Big Mac aufgeführt: verschiedene körperliche Aktivitäten brauchen verschieden lang, bis die Sünde „gebüsst“ ist. Der Vergleich ist amüsant. Mit Gymnastik kommt man am raschesten zum Ziel. Da genügen 1 Stunde und 1 Minute, um den Mac abzuarbeiten. Als nächstes kommt zügiges Spazieren: da müsste ich 1 Stunde und 39 Minuten zackig gehen, also fast 7 Kilometer weit.

An dritter Stelle kommt Putzen im Haushalt: da müsste ich 2 Stunden und 13 Minuten mit dem Staubwedel hantieren oder den Sauger schwingen… und ziemlich nahe dabei ist auch Chorsingen: 2 Stunden und 45 Minuten lang müsste ich im Verein aus voller Lunge „Da-Da-Muh“ schmettern, oder sonst so etwas, das durch Mark und Bein geht. Und nun kommt der Clou: wenn ich den Big Mac durch aktiven Sex in Energie umwandeln möchte, brauche ich dazu ganze 3 Stunden und 35 Minuten!

Bis hierher sind die Zahlen der eBalance-App  entnommen und – so nehme ich an – seriös. Aber was will diese „Rangliste“ der physischen Aktivitäten uns besagen? – Die erste Reaktion, die mir durch den Kopf ging, klang nach dem Werbespot für Ovomaltine: mit Ovo kann mans nicht besser – aber länger. Umgemünzt würde das bedeuten: mit einem Big Mac kannst du länger als dreieinhalb Stunden Sex haben!

Das ist wahrlich gute Kunde für alle, die darunter leiden, dass es ihnen an Ausdauer und Standfestigkeit gebricht. Kein Viagra mehr mit seinen gesundheitlichen Risiken! Nur noch einen Big Mac verdrücken – und los gehts, mehr als drei Stunden lang… Aber eben: vielleicht habe ich die Botschaft dieser Aufstellung einfach falsch verstanden. Und die traurige Wahrheit ist vielmehr die, dass ich mir nie mehr eine kleine Sünde in Form eines Hamburgers erlauben darf, da ich mein Lebtag lang nicht mehr in der Lage sein werde, ihn auf eine für  mich angenehme Art abzuarbeiten.