22/1  Männerjoghurt…

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:32

Gibt es denn sowas? Nie gehört. Ich mache unser Joghurt selber, mit einer einfachen Gerätschaft von Betty Bossi: eine beheizbare Schale, in die man sechs Gläser stellen kann. In einem Krug wird ein Liter uperisierte Milch mit einem Becher Nature-Joghurt intensiv per Schwingbesen verquirlt und dann in die Gläser eingefüllt. Deckel auf die Schale und Schalter geknipst – worauf das Ganze rund zehn Stunden lang bei einer konstanten Temperatur vor sich hin reift. Anschliessend in den Kühlschrank. Man könnte auch noch Aromen oder Fruchtstücke beigeben, aber ich liebe „meinen“ Joghurt im Naturzustand. Frei von allen Zusätzen.

Das mit dem Männerjoghurt ist eine andere Sache. Danone hat es für Rumänien entwickelt: ein Joghurt „for men“, besonders stichfest, besonders fettreich (5%) und vor allem in einem besonderen Becher. Dieser „Männer-Becher“ ist unten viereckig und oben rund. Das soll, ist zu lesen, eine ganz spezielle Herausforderung für den österreichischen Verpakungs-Hersteller gewesen sein, diese Becher so zu machen, dass sie sich in der Verarbeitung leicht befüllen lassen.

Mit der „For men“-Linie in den Molkereiprodukten beschreitet Danone zunächst in Rumänien Neuland. Setzt das Joghurt sich durch, sollen andere Länder dazu kommen und neue Marktanteile für die Milchspeise erschliessen. Man fühlt sich ein wenig an die Marketing-Strategien von diversen Kosmetik-Firmen erinnert, aber auch an die Entwicklung von Coke Zero, das ja auch primär auf die männliche Kundschaft ausgerichtet wurde.

Das neue Joghurt sei so robust und kompakt, ist zu lesen, dass es sogar mit der Gabel gegessen werden könne. Ich weiss nicht, ob ich mir das so vorgestellt habe. Da könnte ich ja ebensogut beim Frischkäse bleiben…