29/3  Hohe Wellen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:43

Der Artikel hat einiges in Bewegung gesetzt. Seit geraumer Zeit liefen bei uns an der Helpline Fragen und Beanstandungen ein zu undurchsichtigen Praktiken eines Adipositas-Chirurgen. Dieser holte sich dank intensiver Werbung in allen Medien viel Aufmerksamkeit und hatte seinem „Institut“ einen Namen gegeben, der europaweite Anerkennung und Exzellenz versprach, aber nichts war ausser leerer Fassade.

Man munkelte in Fachkreisen viel über seine problematische Vergangenheit in Deutschland, wo er nicht mehr praktizieren durfte. In der Schweiz wirkte er für einige Zeit an verschiedenen Spitälern, bis es jeweils zu Unstimmigkeiten kam.

Der SAPS als Anlaufstelle für Patientensorgen waren  die Hände gebunden. Nach Schweizer Recht hatte sie keine Möglichkeit, gegen unlautere Praktiken im Honorarbereich gerichtlich vorzugehen, das hätte ein betroffener Patient machen müssen, aber offenbar wich man einer solchen Konfrontation lieber aus.

Als sich dann ein Journalist bei uns meldete, der zu diesem Thema bereits zahlreiche Fakten recherchiert hatte, konnten wir die uns bekannten Beanstandungen einbringen, was letztlich zu dem Artikel führte, dessen erster Teil heute im Zürcher Tages-Anzeiger abgedruckt ist und der in der Online-Version intensiv kommentiert wird.

Seit heute Morgen läuft bei uns das Telefon heiss. Weitere Patienten melden sich, berichten über ihre eigenen Erfahrungen, stellen Fragen, suchen Antworten. Medien wollen mehr wissen… So kann eine NGO ihre Aufgabe im Interesse und zum Schutz der Patienten wahrnehmen. Du merkst, dass du den Leuten helfen kannst.