15/3  xund – xünder

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:16

Es war ein spannender Nachmittag. Rund dreissig Personen mit verschiedensten Funktionen im Gesundheitsbereich hatten sich eingefunden zu einem Workshop. Es ging darum, über die Grundlagen zu einer Bewegung zu reflektiern, die wegweisend sein kann für die Optimierung unseres Gesundheitswesens. Ein grosser Anspruch, der Respekt verlangt.

Einfach gesagt handelt es sich um die Vernetzung aller relevanten Kräfte „von der Basis her“, Institutionen, Organisationen und wichtigen Player, Arztpraxen, Leistungserbringer, therapeutische Angebote und Anlaufstellen aller Art, die in einer bestimmten geografischen Region in Sachen Gesundheit tätig sind. Wichtig ist dabei, dass hier nicht die Krankheit und deren Heilung im Vordergrund steht, sondern die Gesundheit und deren Erhaltung. Oder anders gesagt: es geht nicht um die Lösung von Problemen, sondern um eine vorausblickende Strategie zur Vermeidung von Problemen.

Vorbild für dieses Projekt, an dem seit zwei Jahren gearbeitet wird und das bis jetzt von einem Verein getragen wird, ist das Modell „gesundes Kinzigtal“ im Schwarzwald. Dessen Begründer wandte sich zum Auftakt des Workshops in einer Live-Schaltung an die Teilnehmenden. Dies waren einerseits die Vereinsmiglieder, die an den Grundlagen gearbeitet hatten, als auch weitere interessierte und zugewandte Orte, z.T. von nationalen, überregionalen Institutionen, wie zum Beispiel eben unsere Stiftung.

Vier Themenbereiche bzw. Fragestellungen wurden in Gruppen bearbeitet: wie kann die Grundversorgung interprofessionell gestärkt werden (Stichwort: Fürsorge); wie kann das Selbstmanagement auf allen Stufen gefördert werden (Stichwort: Selbstsorge); welche neuen Versorgungs- und Finanzierungsmodelle sind denkbar (Stichwort: Umsorge); und schliesslich: wie kommt man mit der Öffentlichkeit am besten ins Gespräch und was bringt dabei die Digitalisierung?

Nach den intensiven Vorarbeiten soll es nun an die Umsetzung und an die Implementierung konkreter neuer Angebote gehen. Die Region, in der dies stattfindet, heisst „Grauholz“, sie erstreckt sich nördlich von Bern entlang der Autobahn und umschliesst mehrere grosse Oertschaften. Ein Projekt, das unsere Aufmerksamkeit verdient, mit dem Namen „xunds grauholz“.