30/11  Isst du dir Trost an?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:44

Sind Sie gestresst, deprimiert? Oder freuen Sie sich über einen Erfolg? – Und hat das einen Einfluss auf Ihr Essverhalten? Auch wenn Ihnen der Vorgang nicht bewusst sein sollte: Man nennt diese Art von Essen „Comfort Food„.

Forscherteams der Mc-Gill-University in Kanada und der Cornell-University in USA haben eine Online-Studie durchgeführt und die Resultate in der Zeitschrift „Physiology & Behaviour“ publiziert. Rund 300 Personen haben sich an der Umfrage beteiligt und das Resultat ist interessant: Männer und Frauen greifen in unterschiedlichen Situationen zu unterschiedlichem „Comfort Food“.

Frauen tun es, wenn es ihnen emotional nicht so gut geht, wenn sie deprimiert oder unter Stress sind, damit sie sich – auch wenn sie wegen der vielen Kalorien ein schlechtes Gewissen haben – vorübergehend wieder besser fühlen. Dabei greifen sie zu zucker- und fetthaltigen Schleckerein. – Während die Männer sich in der Regel mit salzigem „Comfort Food“ belohnen, wenn sie ein positives Erlebnis zu feiern haben. Die älteren Probanden beider Geschlechter haben angegeben, dass der Wunsch nach „Comfort Food“ bei ihnen zunehmend durch positive Gefühle geweckt werde.

Haben wir das nicht eigentlich schon gewusst? Der Hausfrauen-Frust-Griff in die Pralinéschachtel, wenn ihr die Decke wieder einmal auf den Kopf fällt… und der Chips-mampfende Macho vor der Glotze, wenn „seine“ Mannschaft ein Tor geschossen hat? – Schön, dass Clichés ab und zu durch die Forschung wissenschaftlich untermauert werden. Wer nicht zunehmen will, tut gut daran, auf eine ausgeglichene Gemütslage zu achten.