31/5  Marilyn, Mon Amour

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:15

Am 1. Juni wäre sie 80 geworden. Aber unsere Erinnerung hat sie in jugendlicher Frische konserviert, Ikone der Erfüllung männlicher Sehnsüchte, Star von Weltformat, Vorwegnahme aller späteren Epigoninnen, ob sie nun Paris heissen oder Hilton, was sie auf keinen Fall beleidigen soll: es geht um die Medienbeachtung.

Sie war der Vamp schlechthin und wenn man heute die Bilder von ihr betrachtet, so hält man es nicht mehr für möglich, dass ihre Figur, diese ausladenden Proportionen mit ihrem verschwenderischen Hang zu gediegen sinnlicher Üppigkeit, einst ein Idol war, Vorbild und Wunschtraum. Kein Wunder, spricht man von der „guten“ alten Zeit, der Vor-Twiggy-Aera, in der Mutter Normalmass sich noch nicht bis auf die Knochen schlankhungern musste, um beachtet zu werden.

Marilyn Monroe hatte kein leichtes Leben. Starruhm wollte mit vielen privaten Entbehrungen erkauft sein, ihr Schicksal war eine Achterbahn, die mit einem jähen Absturz ins Bodenlose endete und bis heute ein Mysterium geblieben ist.

Achtzig Jahre ist ja kein Alter – wie hätte sie bis heute weiter gelebt? Was wäre aus ihr geworden? Spekulation. – Auf jeden Fall ist es gut, sich zu erinnern, dass es sie gab und wie sie war.