18/6 Verfalldatum abgelaufen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 22:49 |
Alles eine Frage der Haltbarkeit. Sie kennen das vom Einkauf: man ist ja ernährungsbewusst und achtet bei Produkten, die man nicht kennt, genau auf die Deklaration (sofern sie denn angegeben ist). Und zudem überprüft man die Daten: „zum Verkauf zugelassen“ und „zu verbrauchen bis“.
Die Frage hat mich oft beschäftigt: wie „hart“ sind diese Daten? – Was den „Verkauf“ betrifft, sind die knallhart. Im Geschäft geraten Lebensmittel, deren Verkaufsdatum kurz vor dem Ablauf steht, in die Verbilligungs-Aktion, kriegen einen roten Kleber oder so… und ist der Termin vorbei, werden die Regale gnadenlos ausgeräumt und die Ware wird entweder entsorgt oder – je nach Verbrauchs-Datum – einer wohltätigen Verteilung an Bedürftige zugeführt unter dem Logo Schweizer-Tafeln. Eine sehr gute und lobenswerte Institution.
Was aber ist mit der Ware, die man eingekauft hat? Wie lange hält sie sich im Kühlschrank? Muss man sie wirklich wegschmeissen, wenn der Verbrauchs-Termin überschritten ist? Oder gibt es einen Spielraum, der – auf eigene Verantwortung, falls es dann doch zu Bauchgrimmen kommt – genutzt werden kann? Das ist nicht bei jedem Produkt gleich. Und vor allem: wenn man die Packung angebraucht hat, wie lange bleibt sie dann frisch? Wie kann man sich merken, weit wann das offene Joghurt und der Hüttenkäse und der Quark im Frigo stehen?
Da kommt jetzt gute Kunde aus England Timestrip, eine „smarte“ Ettikette. Man klebt sie am Tag, an dem man die Pachung öffnet, einfach drauf, und dann zeigt sie in einem kleinen Fenster, wie die Zeit vergeht. Durch feinste Kapillaren arbeitet sich Farbe vorwärts, von einem Zeit-Strich für zum nächsten, sieben Tage lang, oder mehr, je nach Etikette. Und auf einen Blick wird klar, wie lange diese Ware schon angebgraucht im Kühlschrank steht.
Man muss also nicht mehr auf die Schimmelpilzkolonien achten, die sich unter dem Konfitürendeckel bilden, und nicht mehr auf die Klumpen, die statt der MIlch aus dem Tetrabrick kommen… allerdings: bei uns hält sich die Konfitüre sowieso nicht eine Woche lang, die ist vorher ausgelöffelt.