22/6  Fetter als Dingsda

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:26

Ja, ich weiss! Das ist ein grausam abgewetzter Kalauer, aber er bietet sich halt so schutzlos schön an, wenn im heutigen FACTS ein Bericht zu lesen ist über die „Transfette“, die eben fetter sind als fett und die sich in Affen-Versuchen als die eigentlichen, bösen Dickmacher entpuppt haben, die nicht nur auf der Wage zu Buche schlagen, sondern auch noch bewirken, dass sich das Fett vor allem am Bauch ansiedelt.

Dabei sind diese Nebenprodukte der industriellen Nahrungsverarbeitung unscheinbar in Lebensmitteln des täglichen Gebrauchs versteckt. Da ist die Rede von Chips, von Pommes, von Suppeneinlagen, Blätterteig oder gar einem sogenannten „Haselnuss-Brotaufstrich“… ob das auch für das neue, billige Konkurrenz-Produkt der Migros gilt, war nicht zu erfahren. Möglicherweise aber für die „Haselnuss-Schnitte“, die man mir nun täglich in der Strassenbahn schmackhaft zu machen versucht mit dem Argument, sie sei so lecker, dass man ihr kaum widerstehen könne… das Argument rennt bei mir bekanntlich Drehtüren ein.

In der Schweiz gibt es – anders als im Ausland – noch keine gesetzliche Begrenzung des Anteils dieser „bösen“ Fette am Gesamtfettgehalt der Nahrung. Und auch eine Kennzeichnung wird nicht vorgeschrieben. Es lebe die freie Wirtschaft, sie macht uns fetter als den Dingsda.

Und noch ein PS: Vor zwei Monaten hatten wir ja den – ursprünglich so genannten – „Vegi-Stamm“ ins Leben gerufen. Dieser hat sich inzwischen auf autonomer Basis institutionalisiert und wird bereits zum dritten Mal durchgeführt, und zwar am Montag, 26. Juni, ab 13 Uhr im Restaurant „Outback“ beim Bahnhof Stadelhofen, Zürich, wo 6 Plätze für „eBalance“ reserviert sind. – Wer dabei sein möchte, melde sich an bei Bettina Inauen, unter inauen@gmail.com. Ich wünsche viel Spass!


3 Kommentare zu “Fetter als Dingsda”

  1. Fanny sagt:

    Da bleibt uns als erwachsene, vernunftbegabte Menschen halt nichts anderes übrig, als die Nahrungszusammensetzung der Produkte zu lesen und eben auf Dinge konsequent zu verzichten, die solche „bösen“ Fette erhalten. Leider schmecken uns offenbar gerade Dinge wie Chips, Pommes etc. am besten (Suchtfaktor). Ob uns eine Gesetzgebung die Lust danach austreiben könnte, wage ich persönlich sehr zu bezweifeln. Ausserdem sind gerade diese Produkte äusserst billig – und möglichst billig einkaufen liegt ja im Trend. Aufklärung – z.B. eine obligatorische Ernährungserziehung in der Schule – würde wahrscheinlich langfristig mehr erreichen.

  2. tr sagt:

    @Fanny: Das Problem ist ja eben, dass Transfette in der Schweiz nicht deklariert werden müssen. Da hilft es nichts, mündige Konsumenten zu haben. Zudem gibt es in Dänemark eine gesetzliche Obergrenze für den Transfettanteil, schein problemlos umzusetzen zu sein.

  3. Bettina sagt:

    hallo
    hier noch ein kommentar zum ps von heute. natürlich dürfen gerne MEHR als sechs leute teilnehmen. gegebenenfalls ruf ich da noch mal an. also, kommt doch mit. wir würden uns sehr freuen. liebe grüsse bettina

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