31/7 Mistery-ös
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 22:55 |
Da sind wir also heute hingefahren. Für Ferienverhältnisse früh am Morgen losgebrettert, mit erfreulich wenig Verkehr unterwegs. Aus dem Osten der Schweiz querlandein durch die Mitte und per Fähre über den Vierwaldstättersee, am Ballenberg vorbei bis zu den ungelösen Rätseln der Menschheit.
Ich hatte schon einiges über den Mistery-Park gelesen, TV-Berichte gesehen, Bilder in Zeitungen… aber irgendwie hatte ich es mir kleiner vorgestellt. So eine Art galaktisches Swissminiatur, und war dann angenehm überrascht, wie solid und seriös die ganze Anlage sich darbot.
Als alter SciFi- und Fantasy-Fan habe ich mich schon immer für die Theorien des EvD interessiert. In meinen frühen Radiojahren hatte ich zum Erscheinen seiner ersten Bücher kontroverse Diskussionssendungen produziert. In die erste hatten wir Hermann Oberth eingeladen, den deutschen Weltraum-Pionier, Lehrmeistervon Wernher von Braun, dem späteren Vater der US-Raumfahrt. Oberth war überzeugt von der Plausibilität der EvD-Thesen und hielt diesem als einziger die Stange, während seine Kritiker Spott und Häme über ihn ausgossen.
Das ist gut vierzig Jahre her. Jetzt hat sich EvD sein eigenes Monument gebaut. Und auch wenn es materiell noch zu wackeln scheint, so sind die letzten Informationen doch etwas tröstlicher: ein neuer Investor ist gefunden, ein neuer Berater mit Event-Erfahrung auch, und die geplanten Veränderungen klingen vielversprechend. Dabei hätte EvD diesen Husarenritt gar nicht nötig gehabt: er hat mit seinen Schriften der Nachwelt Stoff für viele Jahre und Jahrzehnte des Grübelns und des Tüftelns hinterlassen. Die Fragen, die er stellt, sind noch lange nicht beantwortet. Es braucht unvoreingenommene, undoktrinäre Geister, die auch den scheinbar Unmöglichen die Chance geben, möglich zu sein.
Dazu gibt der Mistery-Park einige diskrete Tipps und Anregungen, in solider, helvetischer Manier, mit etwas Understatement, wie es sich gehört. Stünde die Anlage in den Vereinigten Staaten, wären alle Gazetten des Lobes voll. Hierzulande diskutiert man lieber den drohenden und jetzt vielleicht abgewendeten Konkurs.