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Von Heinrich von Grünigen um 23:41 |
Zum Abschluss der Aquafit-Saison vor den Sommerferien trifft man sich nach der Lektion – an der plötzlich verdächtig viele Teilnehmende auftauchen – zu einem gemütlichen Höck, diesmal mit Grill.
Bratwurst oder Pouletbeinchen konnte man in der Vorwoche auf der Liste ankreuzen, und alle, die fitnessbewusst sind, haben sich für den knusprigen Hühnerschenkel entschieden. Also sitzt man auf dem Dach des Schwimmbads, geniesst den Panoramablick über die Stadt, nuckelt an einer Bierflasche, trinkt Wasser und macht sich über die selbstgebackenen Biscuits her, die keine so schmackhaft hinkriegt wie Nelly.
Sonst kennt man sich ja nur als Kopf, der aus dem Wasser guckt. Und unten strampeln die Beine, rudern die Arme… aber jetzt steckt unter jedem dieser Häupter ein dezent gekleideter Körper, der zu einem Menschen gehört. Das macht den Reiz der Badegemeinschaft aus. Man kennt sich, und man weiss doch nichts voneinander. Den Vornamen, wenn es hochkommt. Und plötzlich blitzen Erfahrungsfetzen auf, im Austausch beim Entkorken de Flasche, beim Anstossen, beim Kommentar zur Wurst, die mit braungebrannter Haut herumgereicht wird, bis einer sich ihrer erbarmt.
Mittlerweile ist es dunkel geworden. Die Lichter der Stadt sind in die Ferne gerückt. Mit sanftem Tuckern schwebt ein Helikopter blinkend zum Kinderspital, es muss ein Notfall sein. – Wir räumen die Tische und Bänke weg. Einen schönen Sommer auch! Wohin geht ihr? Bis im August also. Haltet die Ohren steif. Oder was man so sagt.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:48 |
Vor ein paar Tagen habe ich mich darüber beklagt, dass es mit der Zusallung des neuen Adipositas-Präparates Acomplia nicht vorwärts gehe. (Ich muss mich hier noch nachträglich für meine Falschinformation betr. Cannabis entschuldigen, ich habe das in der Hitze des Gefechts falsch verstanden und bin froh, dass Dr. Beissner den Irrtum richtig gestellt hat.)
Heute hört man, dass die eidgenössische Gesundheitskommission, der Fachausschuss des Parlaments, den gleichen Vorwurf erhebt, indem sie der Zulassungsbehörde Swissmedic übertrieben bürokratisches Verhalten und Verschleppung bei den Zulassungen vorwirft.
Die Erklärungen – es waren mehr Ausreden – der Verantwortlichen in 10vor10 klangen eher dürftig und in unserem Fall gar nicht überzeugend: das sei so, weil viele der Antragsteller nicht draus kämen und die Formulare nicht richtig ausfüllten oder keine Ahnung von den rechtlichen Grundlagen hätten…
Dabei, wissen wir, ist „unser“ Präparat in den angrenzenden Ländern der EU geprüft und zugelassen. Es ist also kaum wahrscheinlich, dass die schweizerische Sonderprüfung so genial ausfällt (weil sie so lange dauert), dass sie noch einen Mangel oder eine bisher unentdeckte Nebenwirkung herausfinden würde, so dass ein guter Grund bestünde, den adipösen Schweizerinnen und Schweizern das Medikament vorzuenthalten.
Man kann mir jetzt vorwerfen, inkonsequent zu sein. Als sich Swissmedic breitschlagen liess, es Europa und Amerika gleich zu tun und den Fettaufnahme-Hemmer Xenical auch für Jugendliche ab 12 Jahren frei zu geben, haben wir reklamiert und das nicht gut gefunden. Aber hier geht es um Kinder im Wachstum und in der Entwicklung, bei denen – mit Ausnahme ganz vereinzelter Sonderfälle – der Ansatz in erster Linie über eine Verhaltensänderung in der Bewegung und in der Ernährung erfolgen muss. – Das ist eine völlig andere Situation als die Frage der Zulassung eines Heilmittels für Erwachsene.
Man darf gespannt sein, wie der Hosenlupf weiter geht, der Bundesrat ist nun aufgeforderrt, etwas zu unternehmen; die Parteien sind sich wie selten einig, von links bis rechts…
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Von Heinrich von Grünigen um 22:43 |
Italien also. Sie haben die Elfmeter am besten versenkt. Und damit ist wieder für eine Weile Ruhe an der Fernsehfront. Noch werden sie hupend durch die spätnächtlichen Strassen toben, aber man weiss, es ist und geht vorbei. – Hoppla, da knallt eine Petarde vor dem Haus und in der oberen Wohnung kläfft das verschreckte Hündlein der Nachbarin.
Schliesslich sind wir ja auch Weltmeister, wir Schweizer. Zum Beispiel im Glas recyceln. Oder punkto Überversicherung… Dinge, die uns eigentlich sympathisch machen könnten, es aber nicht automatisch tun. Auch bei der Anzahl von Millionären bezogen auf die Bevölkerung schneiden wir nicht schlecht ab, wenn der Bundesrat noch so tut als stünden wir unmittelbar vor dem Verlumpen.
Was bringt uns also das Ranking? Warum will man immer vorne stehen, bei den Besten sein, zu den Ersten gehören? – Im Bereich Übergewicht sind wir es (noch) nicht, das darf ruhig auch einmal gesagt sein. Da liegen andere Nationen in Europa deutlich vor uns. Wir sind irgendwo in der besseren Hälfte des Mittelfelds. An der Spitze liegen Griechenland (noch vor den USA), Grossbritannien, Deutschland, Finnland und Österreich… Also schauen wir, dass dies so bleibt, drängen wir uns nicht nach vorn, überlassen wir die ersten Ränge den andern.
Und trotzdem heisst es planen und handeln. Keine Zeit verlieren. Massnahmen ergreifen, ehe der Trend uns eingeholt hat. Es wäre schön, wenn wir uns Weltmeister-Lorbeeren holen könnten in Sachen unpragmatische und griffige Aufklärung, Regulierung, Massnahmen zur Verbeserung der Umwelt-Bedingungen, damit Kinder sich wieder besser bewegen können, auf sicheren Schulwegen zu Fuss, vernünftig ernährt und gefördert… Die Wunschliste ist lang. Der Weg zur Umsetzung zwar mit guten politischen Vorsätzen gepflastert, aber steil und hart. Er will in kleinen Schritten erklommen sein. Hupen in der Nacht nützt da nichts.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:22 |
Zufällige Wiederbegegnung mit einem Bekannten, wenn auch nur virtuell, aber ganz in unserem Sinn.
Beim Stöbern im Internet auf den Fachorganisations-Seiten habe ich wieder einmal bei NAASO, The Obesity Society nachgeschaut. Das ist DIE amerikanische Fachorganisation, die seit 1982 wesentlich zur Forschung über die Ursachen von Adipositas/Obesity, die Behandlungsmöglichkeiten und vor allem die Prävention beigetragen hat.
Da stosse ich auf die Mitteilung, dass Morgan Downey neu zum „Executive Vice President“ der Gesellschaft gewählt worden sei. Das ist eine gute Nachricht. Ich habe Morgan vor etwas mehr als drei Jahren kennen gelernt. Er war damals Executive Director und Gechäftsführer der American Obesity Association AOA, einer Vereinigung, die in etwa die gleichen Ziele hat wie unsere Adipositas-Stiftung SAPS, und ich wollte von ihm erfahren, wie eine solche Institution erfolgreich aufzubauen und zu führen sei.
Auf meine Mail-Anfrage hat er umgehend geantwortet, mir ein Treffen in Washington vorgeschlagen und ich habe – auf meinem nächsten US-Trip – bei ihm angeklopft, begleitet von unserem Stiftungs-Vizepräsidenten (beide sind wir auf private Kosten gereist, notabene). Es war eine faszinierende Begegnung: eine winzige Kanzlei, Morgan im Vollamt, daneben zwei Halbtags-Sekretärinnen, ein Budget von 500’000 Dollar pro Jahr (einbezahlt durch 300 „Mitglieder“, die zum grössten Teil aus Pharmafirmen und Gesundheitskonzernen bestehen, welche auf diese Weise ihre soziale Verantwortung gegenüber einem der grössten Gesundheitsprobleme der Gegenwart und der Zukunft dokumentieren). – An der Wand Bilder, welche die Vernetzung der AOA zeigen: Morgan mit Bill und Hilary Clinton, Morgan im Kongress, im Senat, mit dem Gesundheitsminister… kurz: dort, wo die politischen Weichen gestellt werden.
Es war ein freundschaftliches, offenes Gespräch, in dem ich viel gelernt habe. Es gab mir den Mut, mit kleinen Schritten voranzugehen, nicht auf ein Wunder zu warten, aber solide Arbeit zu leisten und durch Resultate zu überzeugen. Nicht zu jammern über fehlende Finanzen, sondern aktiv auf Partner-Suche zu gehen und auch „kleine“ Beiträge anzunehmen, denn in der Summe garantieren sie die Unabhängigkeit unserer Arbeit.
Ich habe den an der Praxis orientierten Empfehlungen Morgans viel zu verdanken. Dass er jetzt eine Stufe nach oben steigen kann, um in einer grösseren und einflussreicheren Organisation sein Know-How und vor allem seine politische Vernetzung einbringen zu können, das ist ein Aufsteller für alle, die darauf hoffen, dass sich ewas bewegen wird.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:25 |
Alles fängt klein an. Auch das Übergewicht. Heute mehr denn je. Denn die heutige Jugend ist umzingelt von den Dickmachern, von denen man noch keinen kannte, als unsereins klein war.
Wer heute als Kind die Veranlagung hat, Fett anzusetzen, statt überschüssige Energie zu verbrennen, hat kaum eine Chance. Es sei denn, er lernt beizeiten, wie mit diesem Handicap umzugehen ist. Und es sei denn, er wird von den Eltern wirksam unterstützt dabei.
Die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS hat vor sieben Jahren ein Projekt entworfen, wie man mit einer Art Wanderzirkus von Schulhaus zu Schulhaus ziehen könnte, um die Kinder auf spielerische Weise aufzuklären, ihr Verständnis für das Problem und für die Bedeutung von genug Bewegung und richtiger Ernährung zu wecken.
Man ist damals von einem potenziellen Geldgeber zum andern gepilgert. Man erhielt freundlichen Zuspruch und Worte des Bedauerns, dass es gerade jetzt nicht so günstig sei… und dass man eben die freien Mittel für einen andern Zweck… und dass man sich wieder melden werde, in einem halben Jahr.
Es ist nie was daraus geworden. Wir waren zu früh. Das Thema war noch keines. – Vier Jahre später, 2003 fing eine Aktion ganz diskret und klein an, ausgelöst von der Stiftung für soziale Jugendarbeit „Schtifti“, zunächst mit der „Freestyle-Tour“, mit der sie Lust auf abenteuerliche Bewegung und körperliche Ertüchtigung weckte. Ganz allmählich wuchs und entwickelte sich diese Aktion zu einem machtvollen Begriff, der begeisterte und bald in der ganzen Schweiz anzutreffen war.
Die Gruppe hatte den Ton der Jungen gefunden, eroberte Schulhöfe und Lehrkörper und bietet heute eine Fülle von Informationen und Orientierungshilfen an. Sie war im rechten Moment gekommen, praxisnah und pragmatisch, fand die Unterstützung der inzwischen ins Leben gerufenen halbstaatlichen Projektorganisation SuisseBalance und ist heute nicht mehr wegzudenken aus dem schulischen Alltag. – „Stiften gehen“ war ja früher einmal gleichbedeutend mit „abhauen“, sich davon machen… und gleichzeitig hiess und heisst „Stifti“ auch die Lehre, die Ausbildung für das ganze spätere Leben. Einen besseren Hintersinn kan man dem Wort nicht geben.
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Von Heinrich von Grünigen um 10:27 |
Wahrscheinlich lag es an den Gewittern, die uns mit Blitz und Hagelschlag überzogen haben. Jedenfalls stellte sich der Internet-Provider, über den mein eBalance-Blog läuft, kurz vor Mitternacht tot und liess mich bei allen angepeilten Adressen wissen, dass die entsprechenden Seiten nicht gefunden werden könnten… Selbst das Anschlieichen durch die Hintertür über verschiedene Suchmaschinen führte nicht zum Erfolg.
So musste ich auf heute Vormittag verschieben, was ich gestern Abend noch los werden wollte. – Es geht um die europäische Zulassung des neuen, auf Cannabis-Basis beruhenden Appetitzüglers Rimonabant, das unter dem Markennamen Acomplia in Deutschland in der zweiten Hälfte dieses Jahres in den Verkauf gelangen wird.
Abgesehen davon, dass wir in der Schweiz noch nicht wissen, wann die Zulassung erfolgen wird (bei „Swissmedic“ sind die beiden Begriffe über die Such-Funktion noch nicht zu finden), eröffnet sich hier eine neue, aktuelle Problem-Front: die Europäische Kommission warnt jetzt schon eindringlich davor, auf gefälschte Produkte hereinzufallen, die unter dem neuen Markennamen im Internet online zum Verkauf angeboten werden.
Dies stellt ein ausgesprochen risikoreiches Business dar, denn über das Web werden heute rund 170 gefälschte Arzneimittel dubiosester Herkunft vertrieben, zum Teil mit äusserst aggressiven und lästigen Spam-Versand-Methoden. Dabei handelt es sich vor allem um Potenzmittel, Wachstums-Hormone für den Körperaufbau, Schlafmittel… und jetzt eben offenbar auch schon um das neue Acomplia.
Wenn die Verzweiflung gross ist, greift man nach jedem Strohhalm. Hier hat der Griff möglicherweise eine selbstzerstörerische Wirkung. Zu hoffen bleibt, dass der Vertrieb auch bei uns so rasch wie möglich legalisiert wird.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:48 |
Diesmal hupen draussen die Italiener. Da lohnt es sich noch nicht, ins Bett zu gehen. Das hält noch an.
Anhaltenden Erfolg (sorry, ist ein wohl etwas plumper Anschluss) bescheinigt eine französische Studie der Wirkung von Magenband-Operationen bei stark adipösen Patientinnen und Patienten. 152 Männer und Frauen, die sich zwischen 1999 und 2001, also vor 5-7 Jahren, einem solchen Eingriff unterzogen haben, wurden bezüglich der Verbesserung ihrer Lebensqualität befragt.
Das Resultat ist eindrücklich: die PatientInnen waren im Schnitt 38 Jahre alt (von 24 bis 62) und hatten einen BMI von durchschnittlich 44,3. (von 38 bis 63). Die Operationen dauerten im Schnitt 82 Minuten, der Spital-Aufenthalt 2,3 Tage. 34 Monate nach der Operation betrug der BMI noch 29,3; bei 71 Prozent der PatientInnen hatte sich ein vorhandener Dibetes mellitus zurückgebildet und bei einem Drittel hatte sich der Bluthochdruck normalisiert. In 90% der Fälle war eine vorhandene Schlaf-Apnoe geheilt.
Bei 17 Prozent gab es Komplikationen, die eine erneute Operation erforderten. – Insgesamt wurde festgestellt, dass das Magenband bei der analysierten Patienten-Gruppe zu einer markanten Verbesserung der Lebensqualität beigetragen hatte. Die PatientInnen waren vorher eingehend getestet worden, konventionelle Methoden zur Gewichtsreduktion waren erfolglos geblieben und es fand eine intensive Vorbereitung – auch in psychologischer Hinsicht – auf das „Leben danach“ statt, mit Empfehlungen für eine Veränderung der Essgewohnheiten und des Lebensstils.
In Amerika wird die Operation heute schon in besonderen Fällen ab BMI 30 durchgeführt. – In der Schweiz ist die geseztliche Grenze in der Leistungsverordnung für die Krankenkassen bei BMI 40 festgelegt. Das führt oft zu der grotesken Situation, dass verantwortungsvolle Ärzte, die einen Patinten mit BMI 38 haben, der sonst alle Kriterien erfüllen würde, diesen dazu überreden müssen, sich noch einige zusätzliche Kilos anzufuttern… – Um diese entwürdigende Situation zu verändern liegt jetzt ein Antrag der medizinischen Fachorganisation bei der entsprechenden Kommission, Patienten bereits ab BMI 35 zum Eingriff zuzulassen, sofern ihr Übergewicht von weiteren Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkproblemen etc. begleitet ist. Im europäischen Umland ist diese Regelung seit langem in Kraft. Die Schweiz fährt ein Sonderzüglein auf dem Buckel der Betroffenen.
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Von Heinrich von Grünigen um 22:28 |
Nie gehört bis jetzt. – Gut, gibts das Internet. Da kann man ihre Homepage lesen und ihre Bilder sehen.
Jillian sieht ein wenig aus wie Sandra Bullock. Das macht sie mir auf Anhieb sympathisch. Und sie hat ein Lebensstil-Veränderungs-Programm entworfen, das sie „jedermann“ (und -frau) anbietet, ohne dabei – wie sie schreibt – uneinlösbare Versprechen zu machen.
Jillian hat in den USA eine eigene TV-Show zum MItmachen. Sie gilt als der „toughste“ Fitness-Guru und kann – so liest es sich – die Leute motivieren, von ihrem Faul-Sofa aufzuspringen und sich zu bewegen. Man kann sich ein kostenloses Gewichtskontroll-Programm herunterladen, nachdem man einen detaillierten Fragebogen ausgefüllt hat.
Jillian hat auch ein Buch geschrieben und sie tritt in Radiosendungen auf, sie muss, so scheint es mir beim Lesen, allgegenwärtig sein und einen gewaltigen Zulauf haben, als wäre sie eine Erweckungspredigerin der handfesten Art, wie wir sie von den Missions-Sendern her kennen, Halleluja!
Wie kommt es dann, dass nicht ganz Amerika ihr zu Füssen liegt? Dass man in USA, wie ich heute in einer Sitzung gehört habe, dazu übergeht, bei immer tieferen BMI schon zu operieren, ja gar bei Jugendlichen, wenn die Voraussetzungen einer extremen Adipositas gegeben sind?
Es wird sein wie bei jedem „Programm“: es macht sich nicht alleine und es nimmt nicht auf wunderasme Weise von selbst ab… es verlangt vom Abnehmwilligen die erforderliche Portion Willen, Durchhaltekraft und Entschlossenheit, Konsequenz und Ausdauer, auch unbequeme Massnahmen voll durchzuziehen, ohne Entmutigung, beharrlich und stet.
Sie kann offenbar motivieren, wenn man ihr folgt. Sie hat drei Prinzipien:
– trainiere und werde fit!
– iss, was dein Körper-Typ braucht!
– verlier Gewicht und lebe das Leben deiner Träume!
Fast zu schön um wahr zu sein.
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Von Heinrich von Grünigen um 21:26 |
An das tägliche Glas Rotwein haben wir uns inzwischen gewöhnt. Dass es gut fürs Herz sein soll, glauben wir gern. Und dass man via Promille-Grenzen-TV-Spot quasi genötigt wird, „1 Glas“ gut zu finden, ist wohl der Tribut, den wir dem gebeutelten Gastgewerbe zu zollen haben.
Und jetzt kommt die Schokolade. Da habe ich mich noch Anfang Jahr über die total überrissene Cailler-Werbekampagne lustig gemacht… Inzwischen haben wir erfahren, dass Nelly Wenger dafür die Kleinigkeit von 10 Millionen aufgeworfen hat (und ich erinnere mich, mit welch besorgtem Timbre in der Stimme mir noch vor zwei Jahren die Nestlé-Leute vorgejammert haben, warum sie angesichts ihrer angespannten Finanzlage leider unsere Stiftung nicht unterstützen können…), wobei offenbar der Umsatz eingebrochen ist.
Aber das wird jetzt alles anders. Schokolade steht kurz vor der gesundheitsmässigen Heiligsprechung. Weil Kakao mehr Polyphenole enthält als jedes andere Nahrungsmittel, verspricht man sich davon eine positive Wirkung als Heilmittel. Das habe ich der letztwöchigen Ausgabe von CASH entnommen, die ich beim Aufräumen durchgeblättert habe. Die Branche erhofft sich dadurch einen gewaltigen Margen-Zuwachs, sofern die dunkelbraune Masse nicht plötzlich noch rezeptpflichtig wird.
Wer auf die Linie achten will oder muss, hat eine Alternative: Patis-Serie nennt sich das Produkt, es kommt aus einer besonderen Küche und ist garantiert und absolut fett- und kaloreinfrei. Man kann es als Preis gewinnen – oder käuflich erwerben. Ob es auch als Heilmittel taugt, weiss ich nicht. Käme darauf an, gegen was.
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Von Heinrich von Grünigen um 23:40 |
Der Schlag hat mich also nicht getroffen, als ich am Samstagmorgen endlich auf der Waage stand. Ich war zwar nicht leichter, aber doch erleichtert. Denn die Skala zeigte bei weitem nicht so viel mehr an wie ich befürchtet hatte…
Immerhin, knappe 3 Kilos sind es, die sich in diesem einen Monat wieder angeschlichen haben, da ich versuchte, mich quasi „normal“ zu ernähren, auf nichts zu verzichten, doch eigentlich etwas aufzupassen, mich aber trotzdem nicht einzuschränken, wenn sich mal die Gelegenheit zum guten Speisen bot.
Ich weiss, ein Teil davon kommt von den Süssigkeiten. Von den Glacé-Kübelchen, die das warme Wetter mit sich gebracht hat, von den kleinen Schokotäfelchen, die ich wieder nahm, wenn sie mit dem Espresso serviert wurden, von der Konfitüre auf dem Brot und vom Brot selber, das ich mir wieder einen Monat lang schmecken liess.
Wenn ich mir all diese Elemente vorstelle und zusammenrechne, dann muss ich wirklich froh sein, dass sich nicht noch mehr zusammengeläppert hat! – Und seit heute sind Kohlenhydrate, Zucker, Brot, Teigwaren, Kartoffeln wieder tabu und ich meine schon zu spüren, wie es leichter wird um mich…
Aber das ist Einbildung. Ich bin freilich guter Dinge und überzeugt, dass ich in den nächsten vier Wochen wieder unter das Ausgangsgewicht komme, wenn es mir gelingt, konsequent zu sein und den Ausnahmesituationen aus dem Weg zu gehen. An moralischer Unterstützung fehlt es nicht.
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