22/8 Mogelpackung plus
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:45 |
Als ich vorgestern unter dem Stichwort der Globalisierung in der Nahrungsmittelproduktion die Kaffeehauskette STARBUCKS erwähnte, wusste ich noch nichts von dem, was ich heute als kritische Enthüllung in heute würde lesen können.
Die Firma habe, heisst es da, klammheimlich ihre Kaffee-Portionen vergrössert – und damit auch verteuert. Indem der „kleine“ Becher aus dem Verkehr gezogen wurde, avancierte der vormals „mittlere“ Becher zum kleinen und der früher „grosse“ wude zum mittleren, während neu eine Übergrösse (0,5 Liter) eingeführt wurde. Kaffeeliebhaber (und -innen), möchte man meinen, können von ihrem schwarzen Gesöff nicht genug kriegen, also sollten die doch zufrieden sein und die Extraportion klaglos nuckeln.
Jedoch gefehlt: Es handelt sich nicht nur um einen klandestinen Preisaufschlag, nein, dadurch, dass das meist nachgesüsste Getränk in grösseren Mengen konsumiert werden muss (wer läst schon gerne eine teure Tasse halbleer stehen?), erhöht sich auch die Kalorienzahl markant, die da im Caramel- oder Choco-Topping steckt.
Einmal mehr wird also versucht, uns quasi unbemerkt ein erhöhtes Quantum kalorischer Energie unterzujubeln. Die vormals „kleinen“ Becher, lässt die Firma wissen, seien ja gar nicht verschwunden… man müsse halt nur extra nach ihnen fragen, denn am schwarzen Brett sind sie nicht mehr angeschrieben. – Sicher, man soll solche Erscheinungen des freien Marktes, auf dem jeder sehen muss, wo er bleibt, nicht überbewerten und nicht dramatisieren. – Aber eingedenk der „peu-à-peu“-Theorie, die Dr. David Fäh in seinem Büchlein 333 Abnehmtipps formuliert hat und über die ich vor drei Tagen berichtet habe, ist es eben doch einer der berüchtigten Tropfen, die in ihrer Stetigkeit nicht nur den Stein höhlen und das Fass zum Überlaufen bringen (zu wem läuft es eigentlich über, das Fass?), sondern die uns auch die Fettringe auf die Rippen schmiegen, Fetttropf für Fetttropf. Und von dort sind sie kaum mehr wegzubringen.