18/1 low & low
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:22 |
Unter den Ernährungsfachleuten tobt ein Richtungskampf. Low fat hiess jahrelang die Parole, und in USA wurden richtige low-fat-Exzesse gefeiert… aber die Menschen nahmen dennoch zu. – Dann kam 2002 die grosse Wende: Low carb war jetzt Trumpf (und damit hob der gute alte, inzwischen verblichene Dr. Atkins wieder sein Haupt aus der Versenkung).
Ja, was nun? fragte sich der Abnehmer verwirrt? – Aus München kommt die Antwort, nachzulesen im medizinischen Online-Magazin PHOENIX: Eine Kombination aus den beiden Ernährungsweisen, in Tateinheit mit einer Art Trennkost, das bringt am meisten.
Prof. Dr. med. Olaf Adam aus München hat die sogenannte KFZ-Diät entwickelt… die freilich nichts mit Automobilen zu tun hat (in Deutschland: Kfz für Kraftfahrzeug), sondern mit den Anfangsbuchstaben von Kohlenhydraten, Fetten und Zwischenmahlzeiten.
Bei einem Test über 12 Monate hat sich gezeigt, dass die Leute, die KFZ praktizierten, ihr Körpergewicht um 11,1% verringert hatten, während eine andere Gruppe, die Low-carb allein machte, nur 4,4% reduzierte. Eine weitere Gruppe mit einer allgemein kalorienreduzierten Mischkost nahm um 2,5 Prozent ab… (allerdings fehlt bei diesem Versuch noch die Langzeit-Bestätigung).
Die Theorie, die dahinter steht (lehnt sich an die Trennkost-Philosophie an): der Körper kann nicht Fett und Kohlenhydrate gleichzeitig verbrennen. Isst man beides zusammen, so verbrennt er die Kohlenhydrate und speichert das Fett in den Fettzellen… (aus meiner eigenen Erfahrung mache ich ein Fragezeichen zur Notwendigkeit von Zwischenmahlzeiten. Diese sind – nach Adam – wichtig, damit kein Hungergefühl aufkommt… anderseits wird durch sie die Fettabbau-Phase unterbrochen und der Blutzuckerspiegel angehoben…)
Wie mans macht: es hat einen Haken. Ausprobieren, was wirkt und was sich als Lebensform auf Dauer praktizieren lässt. Einen weisen Rat fügt der PHOENIX-Herausgeber noch an: Diäten kommen und gehen. Um einen Langzeiterfolg (über 5 Jahre) zu garantieren, kommt der Adipöse an zwei Massnahmen nicht vorbei: Konsequente Steigerung der körperlichen Aktivität und Reduktion der Energiezufuhr. Und noch ein Rat: Lasst die Senioren mit Diäten in Ruhe, sie werden sonst früher sterben!