4/2  Eine Kasse

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:29

Merkwürdig: das Abstimmungsdatum rückt näher… und es ist noch reichlich still im Blätterwald. Ein kurzes Rauschen hat die Information verursacht, wonach es Krankenkassen gibt, die Prämeingelder in Abstimmungspropaganda investiert haben sollen…

Ich habe mir meine Meinung noch nicht so richtig bilden können. Vielleicht bin ich zu konservativ: ich halte nichts vom alljährlichen Kassen-Hopping, wo man – wie einst die Kopflaus in der Schule – um einiger Batzen willen zum „billigeren“ Versicherer abspringt, worauf dieser dann im kommenden Jahr mit Sicherheit die Prämien erhöht… so dass man flugs weiterhüpft zum nächstbilligeren Anbieter.

Das verursacht sinnlose Verswaltungsakte und Administrationskosten, die wir letztlich wieder entweder über die Prämien oder über eingeschränkte Leistungen selber berappen. Ich bin „meiner“ Kasse durch all die Entwicklungen hindurch treu geblieben, obwohl sie, die einst zu den besten und günstigsten zählte, sich inzwischen preislich im Mittelfeld befindet.

Aber wenn ich mir so vorstelle, wie viele verschiedene Kassen es in der Schweiz gibt, grosse, mittlere und kleine, von denen jede in einem schönen Prunkbau residieren will, jede ihre eigenen Druck- und Werbesachen auf den Markt wirft, jede ihrem CEO einen meist mehr als anständigen Lohn zahlt… dann habe ich das Gefühl, dass wir da hoffnungslos überorganisiert sind. Alle müssen in der Grundleistung das Gleiche bieten, so will es das Gesetz. Wie kommt es dann, dass ihre Tarife so unterschiedlich sind?

Ich habe mich, wie gesagt, noch nicht genügend mit der Materie, den Pros und Contras, befasst, um mir schon eine Meinung gebildet zu haben, die ich auf einen Stimmzettel schreiben könnte. Offenbar gibt es in der Bevölkerung noch mehr von meiner Sorte. Vielleicht hat jemand gute, einleuchtende Argumente dafür oder dagegen, die er hier im Kommentar anfügen könnte?