29/3 Es lebe der Verein
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:35 |
Das hatten wir uns anders vorgestellt. Am letzten Montag habe ich an dieser Stelle darüber berichtet, dass der SAPS-Stiftungsrat seinem Trägerverein einen Vorschlag unterbreiten werde, um die bisherige Vereins-Struktur in eine neue, „offenere“ Gönner-Organisation überführen zu können. Ziel dieser Massnahme wäre es gewesen, die Kosten für Administration und Rechnungswesen deutlich zu senken, um mehr Mittel für Projekte und patientebezogene Aktionen frei zu bekommen, und gleichzeitig die Schwelle für eine Beziehung mit der Adipositas-Stiftung für jene zu senken, die zwar bereit wären, unsere Arbeit gelegentlich mit einem Gönnerbeitrag zu unterstützen, die sich aber nicht durch eine formelle Mitgliedschaft bei einem „Verein“ binden wollten.
Wir hatten gedacht, diese Idee müsste einleuchtend sein, ihre Vorteile nicht zu übersehen und deshalb sei eine mehrheitliche Zustimmung gewiss. Aber wir hatten die Rechnung ohne den Wirt bzw. ohne das engagierte Vereinsmitglied gemacht, das auch eine lange Anreise auf sich nimmt, um der jährlichen Generalversammlung beizuwohnen und die Kontakte zu pflegen, die sich bei dieser Gelegenheit ergeben.
Wir mochten die Nachteile der aktuellen situation und die Vorteile unseres Vorschlags mit Engelszungen verkünden… die Skepsis überwog, ob durch einen solchen Entscheid am Ende nicht doch der Zusammenhalt verloren ginge, die Bindung zwischen den Mitgliedern und der Stiftung abbrechen müsste, das Spendenvolumen auf freiwilliger Basis deutlich nachlassen würde und wir schliesslich nicht nur keinen Gewinn, sondern einen massiven Schaden davontrügen.
Eine konsultative Meinungsumfrage ergab, dass das Lager der „Erhalter“ und das der „Erneuerer“ fast gleich gross waren… bis auf eine Stimme Unterschied… und die war bei den Erhaltern, die den aktuellen Vereins-Zustand beibehalten wollten. Aus der Quasi-Patt-Situation ergab sich im Gespräch dann der guteidgenössisch terminierte Kompromiss: Die vertraute Vereins-Form beizubehalten, aber daneben im Sinne eines Testlaufs bis Ende Jahr die Gönner-Struktur aufzubauen… eine klassische Sowohl-als-auch-Strategie.
Dieser Vorschlag fand eine klare Zweidritteslmehrheit. Der Souverän hatte gesprochen, der Vorstand hat zu parieren… unser Job ist es nun, eine kreative Übergangslösung zu finden, die das eine (neue) tut und das andere (bisherige) doch nicht lässt… und dabei trotzdem mit weniger administrativem Aufwand auskommt und Einsparungen möglich macht.
Im anschliessenden Referat von Adipositas-Spezialistin Dr. med. Natascha Potoczna war viel von der dringend nötigen Verhaltensänderung die Rede, wenn Übergewicht vermieden oder reduziert werden soll. Wie schwer es ist, gewohnte und vertraute Verhaltensmuster zu verändern, das haben die anwesenden Vereinsmitglieder in ihrem Leben oft genug am eigenen Leib erlebt. Beständigkeit ist auch ein Wert.
DAS GEWICHT SOLLTE HALT ZUR GROESSE SEIN, die meisten sind
ganz einfach zu wenig gross, Capito !