1/7 Mitochondrien
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 20:14 |
Mit etwas Verspätung bin ich heute beim sonntäglichen Stöbern im Internet auf eine Meldung gestossen, die schon Anfang April publiziert wurde und die mir bisher entgangen ist. Da hat ein Ernährungsforscher an der Universität Jena mit Versuchen an Mäusen herausgefunden, dass bei einer Funktionsstörung der Mitochondrien (das sind die sogenannten „Kraftwerke“ in unseren Muskelzellen, in denen z.B. das gespeicherte Fett in Energie umwgewandelt wird) die Versuchstiere an Gewicht zunehmen.
Dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Vorhandensein der Mitochondrien (die man sich durch entsprechendes Muskel-Training aneignen kann) und dem Abbau der Fettreserven, das war ja schon lange bekannt. Aber offenbar wurde in diesen Versuchen nachgewiesen, dass auch eine leichte Veränderung der Funktion zur Bildung von Übergewicht beitragen kann, auch wenn nicht unmässig gegessen wird und für ausreichende Bewegung gesorgt ist. Interessanterweise wurden die Fettreserven von den Mäusen aber nur angelegt, wenn sie kalorien- und fettreiche Kost zu sich nahmen. Wenn sie „richtig“ gefüttert wurden, stellte sich dieser Effekt nicht ein.
Noch handelt es sich nur um Erkenntnisse aus Tierversuchen. Aber diese eröffnen doch neue Perspektiven in der Diskussion über mögliche Ursachen der Adipositas. Da im Alter die Mitochondrien inaktiver werden, könnte auch dies eine Erklärung dafür sein, dass viele Menschen in der zweiten Lebenshälfte Gewicht zulegen, auch wenn sie weniger essen als früher. – Ich bin also auf dem richtigen Weg, wenn ich mir vornehme, nach Abschluss meiner Rehabilitation vermehrt darauf zu achten, mich körperlich zu betätigen. Das Problem wird sein, den guten Vorsatz in die Tat umzusetzen und einen vernünftigen Umgangston mit dem lieben inneren Schweinehündchen zu finden, das immer wieder Mittel und Wege findet, mich auszutricksen… so wie heute, wo ich mir fest vorgenommen hatte, im Lauf des Nachmittags noch einige Schritte zu gehen, mindestens 1’000 sollten es schon sein, ohne Stress… aber kaum war ich losmarschiert und lagen die ersten Hundert hinter mir, fing es zu regnen an und ich musste umkehren. Der Himmel öffnete seine Schleusen, Blitze zuckten und Donner grollte, als hätte sich die Natur gegen mich verschworen und möchte mich die letzten Tage hier noch auf die Probe stellen. – Für heute habe ich klein beigegeben.