8/8  Name ist doch alles

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:14

Das mit dem Schall und dem Rauch ist irgendwie vorbei. Auf den Namen kommt es eben doch an. Da mögen meine Freunde von der Werbeindustrie mit wasserblauen Augen noch so treuherzig versichern, dass die Werbebotschaften wirklich und auf Ehrenwort keinsterlei Einfluss auf das Kaufverhalten der Kinder und Jugendlichen hätten… und dass deshalb jeder Gedanke daran, allenfalls die an Kinder gerichtete Food-Werbung einzuschränken, nichts als verschwendete Energie sei… Nun gibt es jedenfalls wieder eine spannende Studie, die das Gegenteil beweist:

Eine Forschergruppe hat verschiedene, völlig identische Fast-Food-Produkte und andere Lebensmittel in unterschiedliche Verpackungen gesteckt. Ein Teil war in neutrales Papier gewickelt, der andere Teil in Papier mit dem McDonald’s-Logo drauf. 60 Prozent der Kids (im Alter zwischen 3 und 5 Jahren) waren überzeugt, dass ihnen der Food aus dem McDonald’s-Papier deutlich besser geschmeckt habe. Nur gerade 18 Prozent „merkten“ keinen Unteschied und fanden beide Muster gleich gut. Bei den Pommes waren es sogar 70%, welche die Stäbchen aus dem McDo-Papier schmackhafter fanden.

Werbung zeigt also durchaus Wirkung, wobei nicht zu vernachlässigen ist, dass sich ein solcher Effekt keineswegs kurzfristig einstellt, sondern dass der Hamburger-Bräter Jahrzehnte gebraucht hat, um sich erfolgreich in den Herzen der Dreikäsehochs einzunisten. – Am Ende, hat ein Kommentator angemerkt, müsste man den Kleinen vielleicht die Broccoli in einer Chicken-McNuggets-Packung servieren…