15/8  Am Band gelaufen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:49

Das waren noch Zeiten, als Rudi Carrel selig am Samstagabend die TV-Gucker in Bann schlug mit einem Rollband, auf dem Geschenke paradierten, die man sich merken musste. Inzwischen ist das Laufband ein fester Bestandteil der Fitnesskultur geworden und hat jede Variante und Ausprägung erlebt.

Es gibt Bänder, die im Büro installiert werden, Bänder für dicke Hunde vor dem Einkaufszentrum, Bänder zum Personentransport im Flughafen… dann kam die rollende Landstrasse durch unsere Alpen – und jetzt ist das „fahrende Rollband“ da. Gleich zwei Erfindungen wetteifern darum, dem bewegungswilligen Zeitgenossen ein völlig neues Laufgefühl zu vermitteln.

Da ist das Laufband-Velo: mit dem müht man sich nicht schweisstreibend an Ort, man kann sich einen leichten Fahrtwind um die Ohren sausen lassen, das geht, wie ein Video zeigt, sogar über Stock und Stein, wobei ich mich allerdings frage, ob das Teil solid genug ist um auch für Abnehmwillige der oberen Gewichtsklasse zu taugen…

Und hier ist der Rollator, von Beobachtern als „das blödeste Laufband aller Zeiten“ bezeichnet, aber eben doch zum gleichen Zweck erfunden: Menschen auf ungewohnte Weise in Bewegung zu bringen, eine Art Rückfall in die vorindustrielle Zeit, bevor Monsieur Drais die Draisine erfunden hat.

Aber ganz ehrlich: da könnte man ebensogut einfach zu Fuss durch die Strassen gehen. Ein richtiges Velo macht auch mehr Spass beim Fahren, es sei denn, man will in die Medien und in die Blogs kommen.