24/8  Gabelfrühstück

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:42

Die Reduktion der Nahrungsaufnahme beim Essen ist ein altes Thema und es fehlt nicht an süffisanten Empfehlungen à la: Die Suppe mit chinesischen Stäbchen essen! – Ha, ha! Daran musste ich denken, als ich heute die Sache mit der Diät-Gabel gesehen habe. Es handelt sich dabei offenbar um ein Besteck-Teil aus Plastik, mit drei kurzen, stumpfen Zinken und einer kleinen, dreieckigen Fläche, so dass man aufs Mal nur sehr wenig aufladen kann, dazu kommt ein Stiel, der unbequem in der Hand laiegt und so die Essenden zwingen soll, die Gabel nach jedem Bissen wegzulegen. Dadurch würde sich das verzehrte Volumen verringern und die Essenszeit verlängern. Zehn solcher Gabeln kosten rund 9 US-Dollar. Leider war aus dem Text nicht ersichtlich, ob es sich um ein reales Angebot handelt oder um einen Scherzartikel.

Ich jedenfalls würde, müsste ich mit einer solchen Gabel speisen, wohl automatisch die Kadenz meiner Bewegungen so weit erhöhen, bis ich eine ausreichende Menge an Nahrung in meinen Mund gebaggert hätte, so wie es die alten Leute tun, die man in den Seitenstrassen von Bangkok (und nicht nur dort) sieht, wie sie mit ihren Stäbchen und dank blitzschnellen Bewegungen innert Sekunden ganze Schalen von Reis oder Nudeln in ihren Rachen schaufeln… Das Werkzeig allein bringt noch keine Lösung, es kommt darauf an, wie man es nutzt.

(Während hierzulande die Knirpse und Knirpsinnen, wenn sie ihren ersten Schultag antreten, zunehmend mit den unsäglichen Tüten ausgerüstet werden, wie man sie aus Deutschland kennt, randvoll gefüllt mit Süsswaren und Schleckzeug, ein super Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt… Wobei es, das hört man dann wieder gerne, Lehranstalten gibt, die schon vor der Einschulung die Eltern informieren und auf das Problem aufmerksam machen.)