4/11  Einkaufen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:12

Am Samstag hatte ich mir eine kleine Geschichte ausgedacht, die aus dem Leben gegriffen war. Als ich vor dem Wochenend-Einkauf noch schnell das nötige Geld aus dem Automaten holen wollte, merkte ich, dass dieses ausser Betrieb war und auch der bei der nächsten Bank schien nicht zu funktionieren, wie mir eine andere Kundin sagte. So musste ich mit den mir noch verbleibenden 40 Franken über die Runde kommen. Und während ich beim Vortasten entlang der Regale feststellte, dass ich viel selektiver und preisbewusster einkaufte, da ich mein Limit nicht überschreiten wollte und die Beträge laufend aufaddierte, realisierte ich, dass ich auf diese Weise deutlich weniger Produkte in meinen Wagen legte als beim „freien“ Einkauf (selbst nach Liste). Und ich wollte dies in meine Tipp-Sammlung aufnehmen, dass man die Verfügbarkeit von Lebensmitteln – gerade auch übers Wochenende – dadurch steuern könnte, dass man den Geldbetrag von Anfang an eingrenzt. (Zum Glück war ich vorher nicht noch auf die Idee gekommen, dass ich meine Einkäufe ja auch problemlos und in beliebiger Höhe hätte mit der Kreditkarte bezahlen können…)

Ich hatte diese Geschichte aufgeschrieben und kurz nach Mitternacht per Mausklick ins eBalance-System eingespeist… aber irgendetwas ist schief gelaufen oder habe ich falsch gemacht. Jedenfalls sind meine Daten im elektronischen Nirwana verschwunden und nirgends wieder aufgetaucht… Worauf ich mich für den Rest der Nacht dem Kopfkissen überliess und mir einen zweiten Versuch ersparte.

Vielleicht gibt es noch andere Einkaufstipps? Abgesehen von den Klassikern, die empfehlen, man solle nie „hungrig“ durch die Konsumtempel pilgern und man solle sich so strikt wie möglich an den vorher auf die Menüpläne abgestimmten Einkaufszettel halten. – Es muss ja so sein, dass die Menschen verführbar sind. Weshalb sonst würden die Gestalter der Verkaufsflächen so viel Energie darauf verwenden, möglichst verführereische Begegnungs- und Präsentations-Nischen zu installieren, und uns mit immer neuer Raffinesse zu überraschen, mit Degustationen und optisch einnehmenden Präsentationen von Neuheiten und Leckereien oder günstigen Schnäppchen. Das kann ja nicht alles umsonst gewesen sein.