5/11  Ernährung, Bewegung & Krebs

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:16

Heute Vormittag an einer Arbeitsgruppen-Sitzung von Public Health Schweiz. Ursula Zybach, verantwortlich für das Projekt 5 am Tag, war eben aus England zurückgekommen und berichtete über die Publikation einer aktuellen Studie, in welcher alle bestehenden Grundlagen aufgearbeitet wurden über die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Bewegung und Krebs-Prävention.

Übergewicht stand dabei nicht im Zentrum der Überlegungen, aber als es darum ging, Empfehlungen zu formulieren, stand es ganz am Anfang. Zehn „Gebote“ hat das Experten-Team in den Bericht gemeisselt. Sie wirken lapidar, „einfach“ und muten – als ultimative Kondensation von insgesamt 20’000 Studien, die ausgewertet wurden – fast trivial. Aber hinter jedem Satz stehen Hunderte von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Hier kommen sie:

Körperfett: sei so schlank wie möglich, innerhalb der Spanne deines normalen Körpergewichts.

Körperliche Aktivität: praktiziere sie regelmässig als Teil deines normalen Alltags

Essen und Trinken, die dich dick machen können: schränke den Konsum von energiedichten Nahrungsmitteln ein und vermeide gesüsste Getränke

Pflanzliches Essen: iss vor allem Nahrung pflanzlichen Ursprungs

Tierisches Essen: schränke den Konsum von rotem Fleisch ein und vermeide verarbeitetes Fleisch (geräucht, gepökelt, Wurstwaren)

Alkoholische Getränke: schränke den Alkohol-Konsum ein

Konservierung und Verarbeitung: schränke den Salzkonsum ein und vermeide verarbeitetes, raffiniertes Getreide oder Gemüse

Nahrungs-Ergänzung: versuche alle Nährstoffe aus der normalen Nahrung zu gewinnen

Stillen: Mütter sollen ihre Kinder stillen, Kinder sollen gestillt werden

Wer den Krebs überlebt hat: soll die Empfehlungen zur Krebs-Prävention befolgen

Zugegeben, diese Verhaltensregeln wirken einfach, sind in der Praxis aber nicht leicht einzuhalten. Würden sie mit einiger Konsequenz verfolgt, hätten sie eine absolut positive Auswirkung auch aufs Übergewicht. – Der Britische Diet-and-Cancer-Report wird für die nächsten Jahre ein spannendes Referenz-Werk sein.