8/11  Arme Schweine

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:21

Eine kleine Meldung heute in der Zeitung, die vom armen Schwein: da hatte eine junge Frau ein Haus-Hängebauchschwein, so ein niedlich kleines von 25 Kilo Lebendgewicht. Und weil sie für einige Zeit ins Spital musste, überliess sie ihren Liebling einer Kollegin zur Pflege. Die Pflege war so ausgezeichnet, dass das Tierchen das Doppelte seines Gewichtes zulegte und so hängebauchkugelrund wurde, dass seine Herrin es kaum mehr wiedererkannte, angeschwollen auf 70 Kilo, fast nicht mehr schnaufen konnte, weil sich das Halsband so tief in den fetten Nacken eingeschnitten hatte, dass der Tierarzt es in einer mehrstündigen Prozedur entfernen musste…

Nun ist das Schwein auf Diät gesetzt und der vorübergehenden Pflege-Mästerin droht eine Anzeige wegen Tierquälerei… – Wenn es um Tiere geht, ist die Justiz flink zur Hand, denn Tierliebe geht über alles. Besonders in Amerika, wo diese Geschichte spielt. Wer aber, müsste man fragen, nimmt eigentlich die Interessen der fettgemästeten Kinder wahr? Wenn die runden Wonneproppen schon im Kinderwagen mit Buttergipfeli vollgestopft werden und am süssen Sirupschoppen nuckeln… und wenn Mutter ihren Kleiderschrank mit diesen klebrigen Toffifees auffüllt, weil ja vielleicht auch mal fremde Kinder in die Wohnung kommen könnten? Am Ende meint die Gute noch, das Zeug sei gesund. Wir brauchen eine Ombudsstelle.