6/12 Sinnvolles Geschenk
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:41 |
Nun kommt wieder die Zeit, da unser Denken ums Schenken kreisen sollte. Wem gibt man was? Und warum? Oder vielmehr: warum nicht? Und alle Jahre wieder erklingt irgendwo im mentalen Hintergrund das Mantra von den sinnvolleren Geschenken als den alkoholischen Getrenken… (sorry, aber es muss sich reimen).
Das mag ja so sein. Aber hier verhält es sich wohl wie in der jetzt wieder aufflammenden Debatte um den Waffenbesitz: die Selbstverteidigungs-Verteidiger machen mit konsequenter Sturheit geltend, dass jeder und jede, der/die wirklich zum Töten entschlossen sei, genügend Mittel und Wege finde, um an eine Waffe zu kommen. Und so könnte man auch argumentieren, dass wer immer zum Saufen entschlossen sei, mehr als genug Gelegenheiten finde, an Stoff zu kommen. Dass dies auch für Minderjährige nach wie vor kein Problem ist, zeigen mit bestürzender Rgelmässigkeit die verschiedenen Testkäufer-Berichte.
Da ist es denn angebracht, auf ein wirklich sinnvolles Geschenk hinzuweisen: den speziellen Bierhumpen, der auch noch anzeigt, wieviele Kalorien das Braugut enthält, mit dem man sich zuschütten will. Eigentlich ein schlichtes Gerät, kunstlos und einfach… mit der simplen Botschaft, dass drei Deziliter des goldenen Gerstensaftes 130 Kilokalorien enthalten. 53 solcher Gläser müsste man leeren, um ein Kilo zuzunehmen. Ich kenne Leute, die das schaffen würden. Aber es fehlt mir dann an dem Kalorien-Humpen (der in Japan erfunden wurde) ein „Stängeli“, wie beim Töggeli-Kasten, mit dem man die Anzahl der der gekippten Biere registrieren könnte. No present is perfect!
Beim Thema Bier kommt mir am heutigen Tag eine Sanktnikolaus-Begegnung in den Sinn: Unsere Kinder waren fast noch in einem nigginäggigläubigen Zustand und ein Mitbewohner aus der Siedlung machte den polternden Klaus, mit weitem Mantel und Kapuze, in der Hand einen knorrigen Holzstock, daran angebunden ein veritabler Fuchsschwanz (also keine Säge), und aus seinem Sack holte er für die zitternden und verschüchterten Kleinen einige Karrotten und eine Dose mit Bier. Von Kalorien hat er nichts gesagt.