11/1 Länger leben lernen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:32 |
Alles, was wir im Interesse unserer Gesundheit unternehmen, hat letztlich den einen Zweck: unser Leben ohne Leiden zu verlängern. Klar gehört dazu auch ein „normales“, sprich „gesundes“ Körpergewicht. Es liegt also im ureigenen Interesse der Volksgesundheit, wenn man sich dafür einsetzt, dass exzessives Körpergewicht gar nicht erst entsteht, in Anbetracht der Tatsache, dass es – einmal vorhanden – so schwer wegzubringen ist.
Nun hat eine Studie der Universität Cambridge nach der Beobachtung von 20’000 Probanden über mehrere Jahre hinweg vier Faktoren aufgezeigt, die dazu beitragen können, die menschliche Lebensdauer um ganze 14 Jahre zu verlängern. Diese Faktoren sind simpel und eindeutig:
– keinen oder nur mässig Alkohol trinken
– sich bewegen
– nicht rauchen
– fünf Portionen Früchte oder Gemüse pro Tag zu sich nehmen
Das Forscherteam ist überzeugt, dass auch kleine Veränderungen des Lebensstils sich zu positiven Auswirkungen summieren können. Dabei gibt es noch eine Rangliste unter diesen Verhaltensweisen: am meisten bringt es, nicht (mehr) zu rauchen; an zweiter Stelle kommt der Konsum von Früchten und Gemüsen; Bewegung und Alkoholverzicht zeigen etwas weniger, aber gleich viel Wirkung. – Mit diesen Informationen sollte es den Präventionsverantwortlichen in den Regierungen möglich sein, die Lebenswerwartung ihrer Bürger positiv zu beeinflussen, meinen die Forscher.
Eine ganz allgemeine Frage bleibt zurück: wenn es „nur“ das ist – warum handeln wir dann nicht alle aus eigenem Antrieb so? Woran liegt es? Und werden nichtrauchende Vegetarier, die viel wandern und nur ab und zu ein Gläslein Wein trinken, wirklich steinalt? – Und was ist mit mir? Ich rauche seit 40 Jahren nicht mehr, esse regelmässig Früchte und Gemüse, trinke nur gelegentlich und moderat… einzig mit dem Bewegen haperts, das gebe ich zu. Also müsste es mir eigentlich besser gehen, als mir objektiv zumute ist… – oder kann ich das erst abschliessend beurteilen, wenn Freund Hein mit knöchernem Finger an sein Stundenglas klopft und mich zum Mitgehen einladen will?