21/2  Nachtrag zum Vorbehalt

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:51

Der Sturm im Wasserglas zeiht Kreise. Heute hat sich der englischsprachige Dienst von „swissinfo“ gemeldet. Er habe bei „Zurich“ recherchiert und dort lege man Wert auf die Feststellung, dass der CEO wohl etwas falsch verstanden worden sei: man habe noch nichts beschlossen, man prüfe bloss…

Das haben aber die verschiedenen Spokesmen, die gestern und heute Morgen in den Medien zu sehen und zu hören waren, noch nicht gewusst, die klangen noch sehr zuversichtlich… – Zuversichtlich und positiv stimmen mich im Zusammenhang mit dieser Prämiendiskussion eigentlich die verschiedenen Aussagen und Statements aus dem Publikum: PassantInnen, die von den TV-Sendern und von Zeitungen befragt worden sind, haben sich mehrheitlich klar gegen eine Diskriminierung der Übergewichtigen ausgesprochen. Das ist nicht selbstverständlich und darf als zaghaftes Signal dafür verstanden werden, dass vielleicht langsam die Erkenntnis Raum gewinnt, dass doch nicht alle Dicken „selber schuld“ sind.., auch wenn die Meinung gerade in einflussreichen Kreisen noch stark vertreten ist.

So hätte denn die ganze Aufregung doch ihr Gutes gehabt: sie bot Gelegenheit, die Diskriminierungs-Problematik zu thematisieren und möglicherweise Verständnis zu wecken. Da traf es sich per Zufall ganz gut, dass der Tages-Anzeiger heute über die nach wie vor alarmierende Tatsache berichtete, dass in USA übergewichtige Frauen (die bald die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen) mit zunehmendem Gewicht schlechter verdienen, und zwar auch die weissen. Schon vor Jahren galt die über den Daumen gepeilte Formel, dass in Amerika pro BMI-Punkt mehr Gewicht aufs Jahr 1’000 Dollar weniger verdient würden… Eine Perspektive, die nachdenklich machen muss, wenn man davon ausgeht, dass in keinem andern Land wie in den USA das Vorhandensein von Übergewicht zur alltäglichen Realität geworden ist.


Ein Kommentar zu “Nachtrag zum Vorbehalt”

  1. SandroA sagt:

    Also die Zürich Versicherung diskriminiert die Schwergewitigen schon lange.

    Ich hatte eine Lebensversicherung bei der „Züri“, ich musste 20% mehr Prämienbezahlen als Risikozuschlag.

    Als ich durch eine Magenbypass OP Normalgewichtig wurde, waren diese trotz Attest des Facharztes nicht bereit, den Risikozuschlag zu löschen oder wenigstens angemessen zu senken. Mein BMI ging von 46 auf unter 25!

    Ich habe in der Folge die Präme nicht mehr bezahlt, und smit die Versicherung aufgelöst.

    Also nichts wirklich neues bei den Versicherungen!

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