25/2  Leberschaden

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:05

Erinnern Sie sich an den Film Supersize me? – Drei Jahre danach hat in Schweden eine Studie die Übungsanlage grosso modo nachgestellt. 18 schlanke, gesunde, fitte junge Männer und Frauen haben sich einer Fast-Food-„Diät“ unterzogen, indem sie während vier Wochen täglich zweimal in verschiedenen Fast-Food-Ketten assen und während dieser Zeit auch auf jede Form von Sport verzichteten. Am Ende hatten sie im Schnitt 8 Kilo zu- und ihre Lebern Schaden genommen.

Beim Stoffwechsel kommt der Leber eine besondere Bedeutung zu. Sie verarbeitet das Fett und den Zucker. Ist der Fettanteil zu hoch, kann es zu Einlagerungen kommen. Es bildet sich eine Fettleber, wenn gleichzeitig nichts verbraucht wird. Dieser Befund war eindeutig und bestätigte, was der Filmemacher Morgan Spurlock mit seinem Selbstversuch herausgefunden hatte. – Beschwichtigend sagte man damals, dass dieser Versuch ja so extrem angelegt war, dass kaum ein vernünftiger Mensch sich so etwas freiwillig antun würde und wer es denn mache, der sei wirklich selbst Schuld an den gesundheitlichen Folgen, weil er ja gerade diese beweisen wollte…

Das Schwedische Experiment unterscheidet sich allerdings vom Spurlock-Flm. Hier geht es „nur“ noch um zwei Mahlzeiten pro Tag, es geht nicht mehr um die extremen Supersize-Portionen und es geht nicht um eine einzelne Kette. Es geht um einen Test querbeet durch die ganze Fast-Food-Szene, so wie wahrscheinlich viele sich ernähren (müssen), die für die Ausserhausverpflegung wenig Geld und wenig Zeit haben. Mittags und abends rasch im Vorbeigehen sich etwas vom Take-Away reinziehen… das wird die alltägliche Situation für viele Singles sein. Und wenn dann noch Alkohol dazu kommt, dann kann sich die Leber so richtig auf etwas gefasst machen.

Es sind alltägliche Kleinigkeiten, die zur Routine werden, und die – ehe wir es richtig realisieren – einen Schaden anrichten können, der uns später den ganzen Rest des Lebens „belasten“ wird.