2/4  IT-Fitness

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:26

Es sei, sagen die Informatik-Spezialisten, unglaublich, was noch alles in nächster Zukunft auf uns zukommt. Vielleicht nicht auf alle von uns. Aber doch auf die, die sich dafür interessieren. Es geht um Fitness-Geräte, sei es nun in Fitnesscenters oder zuhause im Stau(b)raum. Diese Geräte würden sich künftig an elektronischer Raffinesse überbieten und die Trainingsprogramme vollautomatisch nach dem jeweiligen therapeutischen Ziel ausrichten, die Leistung registrieren, auswerten, mit den Vorgaben abgleichen und einen Motivationsdialog mit dem Benutzer führen…

Vorbei dann die Zeit, wo man mühsam von Hand die Gewichte justieren und die Sitzhöhe verstellen muss, nachdem man versucht hat, das Piktogramm am Gerät zu deuten: man wird seinen Code eingeben und das Gerät stellt sich selber ein, auf einem kleinen Bildschirm wird die Übung vorgemacht, es ist, als stecke in jeder Maschine ein persönlicher Coach, der auch den richtigen Takt und das Tempo vorgibt.

Und für einmal ist dies nicht utopische Fabelwelt aus fernen Ländern, sondern es bahnt sich ganz konkret hier in unserer Umgebung an. Das interdisziplinäre Schulungszentrum für übergewichtige Kinder, Jugendliche und Erwachsene MadeCoach, das letzten Herbst eine erste Filiale im aargauschen Wettingen eröffnet hat, plant die Einführung von Geräten, die einerseits nach diesem Prinzip der individuellen Einstellung funktionieren, die anderseits aber auch eine zentrale Erfassung aller Trainingsdaten gestatten, so dass der betreuende Arzt oder der Tainer bequem am Terminal die Fortschritte der Teilnehmenden überwachen und beurteilen können. Sind mehrere Zentren in Betrieb, lassen sich die Daten kombinieren und zusammenfassend auswerten. Eine interessante Option für ein künftiges Gesundheitsmanagement.

Wobei uns klar ist, dass die virtuelle Begleitung – und aBalance-Leute wissen das – durchaus neben ihrem Reiz auch die Gefahr in sich birgt, dass man keinem Gegenüber aus Fleisch und Blut in die Augen schauen muss… Insofern waren ja die Leute früher, als Turnvater Jahn seine Leibesübungen noch ohne jeden Technoschnickschnack verordnet hat, nicht weniger gesund als heute, ganz im Gegenteil.