24/6  Trekdesk

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:33

Das ist die neue Zauberformel für Bewegung am Arbeitsplatz: nicht nur einfach ein Stehpult mit einem Laufband, darüber haben wir schon vor einem Jahr gelesen. Nein, jetzt steht hier eine komplexe Maschinerie, ein Laufband am Boden, darüber ein mobiler Sitzball, damit man rückengesund und aufrecht sitzen und federn kann, zwischendurch wieder auf dem Band stehen bzw. gehen. So kann der arbeitsame Büromensch sich die zuträgliche und gewünschte Dosis selber verpassen.

Die Anpreisungen sind verführerisch: 30 Kilo und mehr abnehmen, 1 bis 2 Pfund pro Woche, ohne Ernährungsumstellung, kein zusätzlicher Zeitaufwand für Sport, Stressabbau, bessere Laune und tieferer Schlaf, das Altern hinauszögern… – All das sind Segnungen, die gemeinhin auch dem ausgiebigen Wandern und Marschieren zugeschrieben werden, jeder Jakobs-Pilger kann ein Lied davon singen… aber eben: wir leben in Bürolandschaften und müssten uns Wanderwege extra erschliessen. Kann das so ideal mit der Büro-Präsenz kombiniert werden? Die Fragen, die zu stellen sind, lauten ja wohl anders: welchen Bürojob kann ich ausüben, wenn ich gleichzeitig zügig marschiere oder im Sitzen auf und ab hüpfe? Telefonieren geht vielleicht, aber schon das Tippen auf dem Keyboard wird zum Problem. Wie kann ich mit dem Cursor auf dem Bildschirm in einer Excel-Tabelle eine Ziffer genau anpeilen, wenn ich zur gleichen Zeit schweisstreibend vorwärtsstürme?

Kreative Teams können sich vielleicht solche Bewegungsoasen leisten… aber denen bringt es wohl mehr, wenn sie zwischendurch gemeinsam in die Sauna gehen. – Gibt es unter den eBalance-Blog-LeserInnen Leute, die praktische Erfahrungen mit solchen Gerätschaften haben? Positive oder negative? Das wäre spannend.