29/10 Viel ist nicht zuviel
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:37 |
Wer auf seine Ernährung achtet, der sollte, so wird empfohlen, kaloriendichte Lebensmittel möglichst meiden. Die Definition „kaloriendicht“ (oder -reich) ist nicht eindeutig. Einzelne ziehen die Grenze schon bei 100 Kalorien auf 100 Gramm (das schränkt die Auswahl ein), andere leben vernünftig mit einer Grenze bei 150 Kalorien, und wieder andere setzten die Marke erst bei 200 kcal.
Aber wir haben hier des gleiche Problem, das auch die „Ampel-Gegner“ geltend machen: die Dichte der Energie im Nahrungsmittel allein ist letztlich nicht ausschlaggebend: vielmehr kommt es auf die Menge an, die man davon zu sich nmmt. So gibt es reichlich hochkalorige Esswaren, die nicht einfach auf eine Verbotsliste gehören, sondern die regelmässig, aber in kleinen Mengen, genossen werden sollten, weil sie wertvolle Elemente und Bestandteile für die Ernährung enthalten. Einige Beispiele:
Avocados (mit 190 kcal/100 g) enthalten viel Vitamin B, Folsäure und wertvolle Fette.
Dunkle Schokolade (540 kcal/100 g) feiert im Moment einen wahren Siegeszug als Geheimtipp gegen hohen Blutdruck und zum Schutz der Arterien.
Nüsse (600 kcal/100 g) enthalten Vitamin E, Selen und sind gut fürs Herz.
Oliven (105 kcal/100 g) sind eine ideale Quelle für gutes Fett, Vitamin E – und gelten überdies als „Gemüse“ in der Formel „5 am Tag“.
Samen und Kerne (600 kcal/100 g) enthalten wichtige Fette und bereichern gesundes Brot.
In all diesen Fällen macht die vernünftige Menge die „Medizin“: eine gesundheitsförderliche Wirkung tritt nur ein, wenn man mit dem Konsum nicht übertreibt. Kleine Mengen liefern genug der positiven Stoffe (so dass man auch nicht auf die immer wieder angepriesenen „Nahrungs-Ergänzungsmittel“ angewiesen ist), die der Körper zu seinem Wohlbefinden und zur Gewichtsrgulierung braucht.
Etwas anderes ist es, wenn man energiedichte Nahrung zum Stillen des Hungers benutzt: dann bleibt oft die Sättigung zu lange aus, man isst tendenziell zu viel und merkt das spätestens auf der Waage. Zu viel ist dann wirklich zuviel.