17/11  Von fett zu fit

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:33

Abnehmen ist eines. Einfach weniger Kilos auf der Waage – recht und gut. Aber was ist es denn, was man „verloren“ hat? Wasser? Muskeln? Oder wirklich das Fett? – Ich erinnere mich an die Phase, in der ich das PreCon-Programm ausprobierte. Nicht das heutige, das mit Metabolic Typing arbeitet, sondern die erste Version, in der vor allem Pulver verkauft wurde, und man monatlich zur Körperanalyse antreten musste, um die Anteile an Muskelgewebe, Fett und Wasser zu bestimmen. Bei mir waren die Veränderungen kaum auszumachen, denn jedesmal ermittelte der Computer unterschiedliche Werte, die keiner logischen Veränderung entsprachen. Es sei ein Software-Fehler, sagte dann jeweils die Arztgehilfin, was mir auch nicht unbedingt weiter half.

Was ist denn das Ziel bei der Gewichtsreduktion? Will man einfach leichter sein? Will man das Fett los werden? Oder will man seinen Körper durch gezieltes Training umbauen zu einer muskelbepackten Kraftmaschine? Männer neigen zu sowas. Das dokumentiert Jeremy Likness in seiner Selbstdarstellung der verschiedenen Etappen seiner Reduktion auf das Männliche im Mann.

Am Anfang wog er um die 125 Kilo, hatte einen Körperfett-Anteil von mehr als 30 Prozent und einen Bauchumfang von 107 cm. Dann nahm er in Wellen ab – und wieder zu. Interessant war die Feststellung, dass Jeremy nach einiger Zeit zwar leichter war und weniger Fettanteil hatte, aber doch um die Mitte „dicker“ wirkte, weil sich das Fett vorübergehend dort angesammelt hatte. Diesen Vorgang dokumentierte er immer wieder, auf dem Weg von 125 hinunter bis zu 95 Kilos. Und spannend sind die in Bildern festgehaltenen Veränderungen, von einem unförmig-schlaffen Wanst hin zu einem bodygebuildeten Muskelmann mit einem Bauchumfang von 81 cm und einem Fettanteil von 10 Prozent!

Chapeau, kann man da nur sagen… aber heimlich beschleicht einen die Frage: will ich den Rest meiner Tage wirklich als Schwarzenegger-Epigon verbringen? Ist es das, was ich unter Fitness zu verstehen habe? Leichter werden – ja. Aber der kleine Bruder von Mister Universe sein – das muss ich nicht. Allerdings, die Gefahr ist sehr klein, dass es zu meinen Lebzeiten noch so weit käme.