29/11  Schwere Hilfe

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:30

Da war dann diese Nachricht in der Zeitung über Manuel Uribe, dem ehemals dicksten Mann der Welt, der inzwischen von 470 auf 220 Kilo abgenommen hat und dem es nun ein Anliegen ist, Geld zu sammeln, um seine Erfahrungen weitergeben zu können an Menschen, die fast ebenso schwer sind wie er.

Das ist ein wichtiger und richtiger Gedanke zur Selbsthilfe: wer die Problematik am eigenen Leib erfahren hat und durch die Übergewichtshölle auf eigenen Füssen geschritten ist, der kann sein Wissen und seine Erfahrung andern glaubwürdiger vermitteln. Der nimmt auch die Probleme der andern ernster, weil er sie aus eigenem Erleben kennt. Das ist auch die Maxime in einem Ausbildungs-Center, wo adipöse Menschen, jung und alt, nicht nur in einem gut ausgerüsteten Fitnesscenter sich unter Anleitung bewegen können, sondern wo sie auch ärztliche Betreuung finden, professionelle Ernährungsberatung und psychologische Unterstützung. Und die Betreuerinnen und Betreuer sind vorzugsweise Leute, die früher selber mal übergewichtig waren und die erfolgreich ihr Problem in den Griff bekommen haben.

Vorbilder können motivieren. Und wer die eigene Erfahrung kennt, der weiss auch Bescheid über alle Fussangeln und Stolpersteine, der kennt die unzähligen Tricks und Kniffe, mit denen man sich selber immer wieder den einfacheren Weg schönredet… – Kurz: die Initiative von Manuel Uribe verdient Anerkennung und es ist zu hoffen, dass seine weltweite Berühmtheit, die er über die Sensationspresse erlangt hat, ihm die Türen öffnet zu Finanzquellen, die sonst verschlossen bleiben. Wir brauchen es.