21/1 Wissen, wieviel…
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 14:45 |
400 Millionen Erwachsene sind adipös, weltweit. Wenn nichts geschieht, erhöht sich diese Zahl bis zum Jahr 2015 auf über 700 Millionen, und das ist bald. So weit eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Ein bescheidener Beitrag, um diese Entwicklung einzudämmen, liegt darin, dass in Restaurants und FastFood-Ketten die Kalorienzahlen der Speisen öffentlich angeschrieben werden. In New York, wo diese Regelung vor einiger Zeit eingeführt wurde, haben bei einer Umfrage 79% angegeben, dass sie diese Informationen schätzen, und 55% haben gesagt, dass sie seitdem bewusster und zurückhaltender konsumieren. In Amerika denkt man daran, diese Deklaration per Gesetz zur landesweiten Pflicht zu machen.
Und jetzt hat England diese Lösung entdeckt. Zunächst auf freiwilliger Basis werden Verpflegungsstände und FastFood-Anbieter, aber auch Restaurants dazu angehalten, den Kalorienwert ihrer Speisen zu deklarieren, auf dass sich Ernährungsbewusste bewusster ernähren können.
Von einer solchen amtlichen Empfehlung dürfen wir hierzulande nur träumen. Die Gastro-Verbände sind die ersten, die sich schon vorsorglich gegen jede gesundheitsförderliche Auflage zur Wehr setzen, und im zuständigen Departement fehlt jeder Wille, sich mit der Lebensmittelindustrie anzulegen, um eine klare, einfache und (auch ohne Brille) lesbare Deklaration durchzusetzen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang für Leute mit Ernährungsbewusstsein eine Website, die in stetigem Ausbau begriffen ist und wo man zahlreiche Produkte nachschauen und auf ihren Inhalt (die genaue Zusammensetzung und die besonderen Eigenschaften der Bestandteile) hin kontrollieren kann. Das Projekt nennt sich Codecheck und stellt ein hilfreiches Online-Nachschlagewerk dar, auch für viele Produkte aus dem Non-Food-Bereich..