6/7  Macho, sweet Macho…

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:42

Es sei, so sagt die volkstümliche Verhaltenstypologie, der Mann grundsätzlich testosteron-gesteuert, also angetrieben von seinem männlichen Geschlechts-Hormon, das ihm eine dominante, gewalttätig-kräftige Rolle aufzwingt, mit der er sich in freier Wildbahn gegen die Unbilden der Natur und der Tierwelt zu behaupten hat, auch wenn diese sich heutzutage vorwiegend in Form von Automobilen oder Sportgeräten artikuliert…

Nun stellt sich heraus, dass der individuelle Testosteron-Spiegel im Blut des Mannes durch gezieltes Verabreichen von Nahrung beeinflusst werden kann. Ein Test mit 74 Männern hat ergeben, dass 73 davon, unabhängig von ihrer übrigen gesundheitlichen Kosntitution, nach der Einnahme einer Zuckerlösung (mit 75 Gramm Glukose) einen Testosteron-Spiegel aufwiesen, der 25% tiefer war als vor dem Zucker-Drink.

Warum dem so ist, das haben die Wissenschafter noch nicht herausgefunden. Aber aus der Tatsache liesse sich vielleicht etwas machen, auch wenn sie reichlich quer liegt in der aktuellen Landschaft der bewussten Ernährung mit möglichst vorsichtigem Kohlehydrate-Verzehr. Wie appliziere ich einem ruppigen Partner unbemerkt 75 Gramm Zucker, wenn ich ihn von einem Gewalts-Trip herunter holen will? Und es muss ja wohl richtige Glukose sein, Süssstoffe würden den Effekt ebenso wenig bringen wie ein süsses Lächeln oder Kisses sweeter than Wine

Wenn man nun aber sieht, in wie viele Fertigprodukte erhebliche Mengen an Glukose eingearbeitet sind (was auch und besonders für Fleischwaren gilt), dann ist die Hoffnung berechtigt, dass sich das „starke“ Geschlecht mit der Zeit durch entsprechende Fütterung erfolgreich zähmen lässt. Es winken friedliche, wenn nicht gar paradiesische Zeiten.