3/9  Abnehmen à la Fiala

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:36

Die Zürcher Politikerin Doris Fiala hat abgenommen. 17 Kilo in einem Jahr. Das ist vernünftig und eine super Leistung, für die man sie nur beglückwünschen kann.

Dummerweise hatte sich eine Zeitung dann im Fotokasten vertan und irrtünmlich ein „Vorher“-Bild abgedruckt. Das muss ungefähr so sein, wie wenn man fälschlicherweise einen Wüstensohns-Sohn in Handschellen legt. Seitdem kommt die Zeitung nicht mehr aus dem Sichentschuldigen heraus. Heute ein ganzseitiger Bericht mit einer wundersam gestreckten Foto, wie man sie sonst nur von den Sloggy-Models und Claudia Schiffer auf den Sonnencrème-Plakaten kennt.

Wie hat sies geschafft, die toughe Politikerin? Mit einem rigorosen Speiseplan: nix mehr mit Alkohol, nix mehr mit Süssigkeiten, zum Frühstück ein Naturejoghurt mit einem Apfel, zum Mittagessen Salat mit grilliertem weissem Fleisch (Geflügel oder Fisch) und Abends Gemüse – oder gar nichts. Dazu dann mehrmals pro Woche auf dem Laufband 700 Kalorien verbrennen… das sind je 100 Gramm Fett.

Gut, ich gebe zu, wenn ich das auch so machen würde, würde ich auch abnehmen. Zu meiner Schande muss ich das gestehen. Aber so monoton-minimalistisch macht das Essen keinen Spass, und auf dem Laufband gehen könnte ich ohnehin nicht. Nun lehrt uns die Statistik, dass von allen Abnehmenden 85 Prozent wieder „rückfällig“ werden, auf ihr ursprüngliches Übergewicht wieder zurückkommen, wenn sie es nicht gar übertreffen. Es sei denn, es gelingt, die Verhaltensumstellung dauerhaft zu leben. Dies fällt umso leichter, je „kleiner“ die Abweichung in der Kalorienmenge ist… – Ein wesentlicher Faktor kommt noch dazu, der nicht zu unterschätzen ist: Fiala hatte den Job als Kantonalpräsidentin ihrer Partei abgegeben und sich damit von massiven Stressbelastungen befreit. Sie ist also ein Schulbeispiel. Aber trotzdem nur bedingt zur Nachahmung empfohlen. Und in fünf Jahren schauen wir, was die Statistik macht.


Ein Kommentar zu “Abnehmen à la Fiala”

  1. lilly sagt:

    aus eigener erfahrung kann ich sagen dass auch minimalistisches auf dem teller sehr abwechslungsreich sein kann.mann entferne alle dickmacher und isst gemüse in hülle und füllein allen variationen.
    bei uns um die ecke ist ein türkischer laden und die haben gemüse sorten die ich noch nie gesehen habe und bei den grossverteiler sowieso selten und nur zur sündhaften preisen gibt,zb gurken lecce, grüne tomaten usw.früchte eben so.
    macht euch die mühe und geht mal einkaufen in einem indischen laden,
    thai laden oder beim chinesen und ihr werdet wunderbares gemüse das fast in vergessenheit geraten ist zb.blaue kartoffeln,gelbe rüben, rote krautstiele, tomaten, die aussehen wie kleine kürbisse
    und obst sorten entdecken und alles zum erschwinglichen preis.
    in diesem sinne wünsche ich euch allen
    ein entspanntes wochenende

    lilly

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