22/9  Gehirnwäsche mit Fett

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 11:51

Wer kennt sich noch aus im Dschungel der Fette? Die Omega-Sechser sind die guten, die Transfette die ganz bösen… gesättigte nicht zu empfehlen und Palmfette sitzen auch auf dem Schandbänklein…

Nun hat eine Studie am Southwestern Medical Centre in Dallas gezeigt, dass die verschiedenen Fette, wie sie in Speisen vorkommen, ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Regulierung des Sättigungsgefühls haben. Normalerweise figurieren die Hormone Leptin und Insulin als Botenstoffe für die Steuerung der Nahrungsaufnahme. Der Konsum von bestimmten Fetten kann kann diese interne Kommunikation stören oder gar für längere Zeit unterbrechen, so dass nach dem Verzehr von Junk-Food (das viel Palmfett und andere gesättigte Fettsäuren enthält) die Kontrolle über ihr Essverhalten z.T. über mehrere Tage verloren gehen kann. Das Gehirn wird durch „falsche Fette“ quasi konditioniert und umprogrammiert. Danach wird zuviel gegessen, jedenfalls mehr als der Organismus benötigen würde.

Einen kleinen Haken hat die Geschichte noch: diese Wirkung der verschiedenen Fettsäuren wurde bis jetzt erst an Ratten und Mäusen nachgewiesen. Die Lebensmittelindustrie hat noch ein Schlupfloch, der Gesetzgeber kann noch abwarten… Für das Forscherteam unter Leitung von Dr. Deborah Clegg sind die Zusammenhänge indessen klar, sie sind bereits auf der Suche nach Möglichkeiten, um diesem Effekt entgegen zu wirken. Denn eines ist zu befürchten: die negative Konditionierung durch den verbreiteten Fettkonsum setzt ein lange bevor jemand realisiert, dass sich sein Gewicht verändert.