29/9 113 Jahre
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 17:23 |
Das ist die Geschichte von Walter Breuning, Jahrgang 1896. Also nicht die ganze Biografie, aber doch jener Teil, der mit dem Essen zu tun hat. Denn es liegt nahe, den „ältesten Menschen der westlichen Welt“ danach zu fragen, was und wie er denn so gegessen habe in seinem langen Leben, vielleicht lässt dies einige Rückschlüsse auf gesundes, lebensverlängerndes Essverhalten zu.
Seine Antwort ist simpel, einleuchtend und so offensichltich, dass wir fast Hemmungen haben, sie für bare Münze zu nehmen. Er sagt, er habe in den letzten 35 Jahren nur zweimal pro Tag bescheiden gegessen: Frühstück und Mittagessen. Und abends nichts. Dazwischen viel Früchte. Zudem hat er in seiner Jugend, am Anfang des letzten Jahrhunderts, harte Zeiten erlebt, in denen man froh war, wenn man etwas zum Beissen zwischen die Zähne bekam. Oft gab es nur hartes Brot. Da war kein Überfluss. Und regelmässig zu Trinken, das habe er sich auch angewöhnt. Aber eine besondere Diät habe er nie gemacht. Einfach nicht zu viel gegessen.
Klingt irgendwie logisch. Allerdings: als er mit dieser konsequenten Nachtessens-Verweigerung begann, ging er schon auf die achtzig zu, lebte er bereits in unserer Überfluss-Zivilisation, aber er liess sich nicht verführen und blieb im Gedenken an frühere Zeiten standhaft. – Wäre ein solches Modell auch für andere denkbar?