21/11 Im Versteck
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:19 |
Die Meldung war nur einige Zeilen kurz, aber sie hat mich den ganzen Tag verfolgt. Der Gedanke daran, dass das vielleicht wirklich so war und dass es möglicherweise kein Einzelfall ist.
Ein Mann, 33 Jahre alt, war mit 320 Kilo so schwer und so breit, dass er in seinem Lehnstuhl festgeklemmt war, aus dem er sich sieben Monate lang nicht wegbewegte, bis er schliesslich starb. In einer ausführlicheren Version war zu lesen, dass er mit seiner Frau in einem Wohnwagen lebte und dass er sich geschämt hatte, so dick zu sein.
Die Frau hatte ihn nach einer Knieoperation die sieben Monate lang gepflegt und zu reinigen versucht. Nachdem seine Mutter so lange nichts mehr von ihm gehört hatte, alarmierte sie die Polizei. diese musste die Wand des Wohnwagens aufbrechen, damit die Sanität ihn befreien konnte… und dabei verstarb er.
Es gibt auch bei uns Menschen, die so schwer geworden sind, dass sie sich nicht mehr unter die Leute getrauen – oder dass sie es physisch nicht mehr schaffen. Sie entziehen sich dem öffentlichen Bewusstsein, in das sie erst wieder zurückkehren, wenn eine spektakuläre Rettung nötig wird. Solche Menschen brauchen Hilfe. Bevor es zu spät ist.
ich frag mich bei sowas immer, wie die Leute „unbemerkt“ so dick werden können – wenn er sich nicht alleine bewegen konnte, heißt das ja, dass sich die Frau um ihn gekümmert hat – d.h. auch für ihn gekocht hat. Wieso kommt sie nicht auf die Idee, ihn auf Diät zu setzen? den Arzt zu rufen?
solche Leute brauchen wirklich hilfe, und zwar die richtige. nicht jmd der es totschweigt und zu vertuschen versucht.