27/12 Überraschung nach Punkten
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:24 |
Wenn das Jahr sich seinem Ende nähert, überbieten sich die TV-Sender mit Beiträgen zum Thema Abnehmen. In unzähligen Wissens-Sendungen wird dieser Tage darüber berichtet, was Kalorien in unserem Körper so alles anrichten und wie man darauf achten soll, dass man sie vermeiden kann. Würde man diese geballte Ladung von Genussverhinderung zum Nennwert nehmen, so sässe das Volk über die Feiertage trist in seinen Kammern und würgte ein trocken Stück Trutenbrust hinunter, gefolgt von einer Portion Gemüse… Dass dem nicht so ist, zeigt der Blick auf die Verkaufszahlen des Lebensmittelhandels.
Und jetzt kommt auch noch die Firma WeightWatchers, wie der SonntagsBlick uns mitteilt, und räumt auf mit der vertrauten Theorie vom Kalorienhzählen. Eigentlich hatte er dieser Methode ja schon lange abgeschworen und den Nährgehalt seiner empfohlenen Produkte in „Points“ umgerechnet, von denen pro Tag und Zielgewicht nur eine bestimmte Anzahl vertilgt werden durften. Aber die Basis dieser Points-Bestimmung waren ebenfalls die Kalorien, also der „Brennwert“, der einem bestimmten Lebensmittel innewohnte.
Dass die Kalorienzahl allein noch nicht übers Ab- oder Zunehmen entscheidet, das war ja auch schon länger bekannt. Die Erkenntnis, dass der Stoffwechsel mit Fett-Kalorien anders umgeht als mit Zucker-Kalorien oder mit Eiweiss-Kalorien, das hat seinen Niederschlag in zahlreichen verschiedenen Ernährungs-Theorien gefunden, von Low-Fat zu Atkins, zu Low-Carb, bis hin zu Metabolic Balance… mit zahlreichen Studien wurden die unterschiedlichen Wirkungsweisen erforscht, wobei sich herausstellte, dass die Differenzen jeweils gar nicht so gross sind und dass es zudem auf die individuelle Konstellation des Einzelnen ankommt, der abnehmen will.
Neu rechnet man bei WeightWatchers mit ProPoints. Wie genau das funktioniert, wird man noch ergründen müssen. Lassen wir uns im nächsten Jahr überraschen!