30/1  Sportstrapazen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:09

Heute war wieder Sporttag. Ich habe mich aufgerafft – bzw. liess mich von Freund Rolf, der es gut meint mit mir, breitschlagen, jeden letzten Samstag des Monats eine Stunde lang besondere Gymnastik zu treiben. Ein spezielles Programm für Bewegungsmuffel, die allerlei Gebrechen haben und nicht mehr volle Pulle beim Training mitziehen könnten.

Man gerät ja schon ordentlich ausser Atem, bis man nur die Turnschuhe angezogen hat und in den Trainer geschlüpft ist! Die Halle ist frisch renoviert, vom Modernsten, was die Stadt zu bieten hat, mit zahlreichen Gerätschaften und Hilfsmittteln, mit denen es eine Freude ist, sich zu bewegen.

Zuerst geht es an die gute alte Sprossenwand. Lockerungsübungen mit Armekreisen und Treten an Ort, aber der Körper signalisiert sofort, dass er es nicht mehr gewohnt ist, Leistung abzugeben. Strecken, beugen, Liegestütz im Stehen gegen die Wand… es gibt unzählige Möglichkeiten, die Muskeln sanft in Bewegung zu bringen und dabei keine allzu grosse Belastung auftreten zu lassen. Und wenn sich die erste Welle von Erschöpfung abzeichnet, dürfen wir absitzen, auf gepolsterte Bänke, mit dem dem grossen Gummiball den Körper stützend, so neue kreisende Bewegungen der Arme und Beine üben. Schliesslich mit dem ganzen Körpergewicht auf dem Ball ruhen und durch sachte Verlagerungen das Gleichgewicht herausfordern und die Muskulatur zum Balancieren bringen.

Schliesslich kommt die Spiel-Runde. Heute ist Uni-Hockey dran, mit den leichten Plastic-Stöcken und dem kleinen weissen Löcherball. Spannend, wie der Wettkampf plötzlich die Reserven freisetzt, einen kurzen Spurt möglich macht, den man sich gar nicht mehr zugetraut hätte, und wie der Triumph über ein geschossenes Tor den Schmerz und die Müdigkeit vergessen lassen.

Den Abschluss bilden wieder einige Lockerungs- und Beweglichkeitsübungen im Sitzen. Wir haben uns sehr vorsichtig und moderat bewegt, aber ich bin doch richtig geschafft und habe das Gefühl, von einer langen Wanderung zurückzukommen.