29/3 Seetangbrot
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 14:46 |
Dass Produkte aus Algen sich irgendwie günstig auf die Gewichtsregulation auswirken könnten, darüber wurde schon länger gemunkelt; zahlreiche Produkte sind mehr oder weniger offiziell auf dem Markt, eher weniger als mehr akzeptiert und von der Forschung anerkannt. Unklar auch die Frage, in welcheer Form denn das Meeresgewächs zu konsumieren wäre: als Pulver? als Tablette? als Drink? Manch einen mag es nur schon beim Gedanken daran ziemlich schütteln.
Jetzt kommen Meeresalgen oder Seetang aber unvermittelt mit einem wissenschaftlich verbrämten Mäntelchen daher: Forscher an der Universität Newcastle haben herausgefunden, dass es in den Algen eine Faser gibt, welche die Fähigkeit hat, Nahrungsfette an sich zu binden. Gelingt es, diese Fasern ins Essen zu schmuggeln, so könnten dadurch 75% des mit der nahrung aufgenommenen Fettes gebunden werden, so dass es vom Körper nicht mehr verdaut, aufgenommen und ins Depot eingelagert werden kann…
Normalerweise braucht der menschliche Körper für sein Funktionieren um die 60 Gramm Fett pro Tag. Erfährungsgemäss nehmen wir jedoch mit den verschiedenen Nahrungsbestandteilen gut das Doppelte zu uns: 100 bis 120 Gramm, im Lauf des Tages, zumeist als „versteckte“ Fette in andere Produkte eingearbeitet, von der Streichwurst bis zum Gebäck… – Wenn wir nun diese Algenfasern verarbreicht bekämen, zum Beispiel eingearbeitet ins Brot oder im Joghurt, dann würde mehr als die Hälfte des Fettes unserer Verdauung vorenthalten, es blieben noch 30 Gramm übrig. Die Differenz zu den benötigten 50-60 Gramm müssten somit den Fettspeichern entnommen werden, und wir verlören ganz langsam, langsam unser Übergewicht – knapp ein Kilo pro Monat!
Also ist das Wundermittel gefunden? Noch sind die Forscher vorsichtig. Nichts sei bekannt über allfällige Nebenwirkungen, auch wenn die Versuche mit dem Brot bisher ermutigend gewesen seien… das ganze sei noch zu frisch, als dass man es vorbehaltlos empfehlen könnte. Also nähren wir uns vorderhand noch von dem, was an Land wächst.