29/7  Pommes-Entzug?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:19

Eine bizarre Nebenwirkung der Sommerhitzewelle sucht unser nördliches Nachbarland heim: Die Pommes schrumpfen! Rund 10 Prozent der deutschen Kartoffelernte werden zu Pommes Frites verarbeitet und landen so in unserem bzw. den deutschen Mägen. Zu diesem Zweck werden vornehmlich die schön grossen Kartoffeln verwendet, so dass die gebrutzelten Stäbchen möglichst lang sind und gut im Ketchup getunkt werden können.

Die durch die Hitze bedingte Trockenheit – so wurde vor wenigen Tagen vermeldet – habe zur Folge, dass es keine grossen Kartoffeln gebe sondern bloss kleinere Knollen. Damit werde sich die Durschnittslänge der Fritten von 55 Millimeter auf 45 Millimeter verkürzen! O schreckliche Einbusse! O schlimmer Verzicht!

Ich bin mir nicht so sicher, ob hier ein wehklagendes Lamentieren überhaupt angesagt ist. Denn: Die Pommes werden ja wohl in den meisten Etablissements nach Gewicht verkauft. Die Menge der erstandenen Nahrung bleibt sich also gleich. Im Gegenteil: Durch die Verkürzung der einzelnen Stäbchen um rund 20 Prozent erhöht sich deren Anzahl im gleichen Masse. Der Genuss dürfte sich dadurch also vermehren und nicht vermindern! Es ist keine Panik angesagt, umsomehr als die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage den kohlehydrathaltigen Knollen wohl einen neuen Wachstumsschub gegeben haben dürften. Das Überleben der Generation Pommes ist gesichert!