15/9 Kalorien zählen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:36 |
Schon vor Jahren hat McDonald’s damit begonnen, den Nährwert seiner Gerichte öffentlich zu machen. Diskret allerdings, indem die Daten auf der Rückseite der Papier-Sets ausgedruckt waren, die normalerweise mit dem Abraum in den Abfallsack wandern und die kaum jemand unter den Speisen hervorkramt, um sie zu studieren. Aber immerhin: Wer es wissen wollte, der konnte es erfahren.
Dann kam in grossen Städten der USA, angefangen in NY, die gesetzliche Vorschrift, dass der Kaloriengehalt der einzelnen Speisen in Fastfood-Lokalen neben dem Preis offen angeschrieben werden müsse, und man beobachtete eine gewisse positive Wirkung auf den Konsum, wenn auch eher selektiv. Und nun begeht eine kleine Hamburger-Kette einen neuen Weg: Sie hat ihre Kassen gekoppelt mit einem in den Staaten offenbar verfügbaren Anzeige-System, das die Kalorienwerte gleich auf die Rechnung bzw. den Quittungszettel druckt. So bekommt der Kunde mit der Mahlzeit am Tresen seine Nährwerte schwarz auf weiss und genau der individuellen Bestellung entsprechend ausgehändigt.
Das ist ein markanter Fortschritt an Transparenz, den man sich hierzulande nur wünschen könnte. Auf diese Weise können Ernährungsbewusste den Beleg für ihren Verzehr-Wert in der Tasche mit nach Hause nehmen. Wenn sie ein Ernährungs-Tagebuch führen, können sie den entsprechenden Betrag leicht eintragen und müssen nichts notieren oder ausrechnen… Und auch für das Personal entstehen keine zusätzlichen Umtriebe. Eine geniale Lösung zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins. Und wer es dann noch immer nicht wissen will, den zwingt auch keiner, das Papierlein zu lesen. Soviel zum Prinzip der Freiwilligkeit.