21/10  Fleischlos

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:30

Heute trafen sich wieder mal all die Funktionäre und Spezialistinnen, die im Bereich Gesundheit, Ernährung und Bewegung tätig sind, zu einem der regelmässigen Informationsanlässe des Bundesamtes für Gesundheit. Neben Orientierungen zum jeweiligen Stand der Arbeit in den diversen Projekten gibt es immer auch besondere Vorträge. Diesmal war es ein engagiertes Referat über die Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Fleisch und der Ökologie.

Beeindruckende Fakten gab es zu hören, die man ansatzweise wohl kennt, die aber in dieser kompakten Fülle doch Eindruck machen. Die Produktion von Fleisch zum Verzehr durch den Menschen verbraucht ein Vielfaches an Energie, Nutzland und Wasser, verglichen mit der Gemüse- und Fruchtproduktion. Dabei gelangt heute nur ein ausgewählter Teil des tierischen Fleisches in den Verkauf, der Rest ist Abfall und muss anderweitig verwertet werden.

Die Tierhaltung verursacht auch einen wesentlichen Anteil der Schadstoffe, die für die Klimaerwärmung verantwortlich sind. Weltweit werden Jahr für Jahr riesige Flächen der Tropenwälder geopfert für Weideland zur Produktion von Rindfleisch. Die Meere sind überfischt, die Böden überdüngt, die Gewässer durch Antibiotika und Hormone vergiftet… es ist ein wahres Horrorszenario, das sich mit dem Genuss von knusprig gebratenem oder lecker zubereitetem Fleisch verbindet.

Nachzulesen ist dies im Detail auf der Website der Schweizerischen Vereinigung für Vegetarismus, die offen dafür plädiert, weniger oder gar kein Fleisch mehr zu essen. Zumindest – so der Vorschlag – sollte ein fleischloser Tag pro Woche eingeschaltet werden. Das wäre auch fürs Gewicht nicht schlecht, denn Vegetarier sind erwiesenermassen weniger übergewichtig als die Fleischesser.

Auf dem Rückweg von diesem Treffen erhielt ich einen Telefonanruf. Ein Journalist wollte meine Meinung hören zu einer Studie, die nachgewiesen hat, dass Menschen, die regelmässig Vollkornbrot essen, weniger viszerales Bauchfett haben als jene, die Weissbrot verzerten. Über die Vorteile von Vollkornprodukten für die Verdauung und den Stoffwechsel weiss man schon lange Bescheid. Wer abnehmen will, dem wird in der Regel empfohlen, auf Vollkorn umzustellen. Nun haben wir den wissenschaftlichen Beweis. Gut so.