16/11  Know Your Numbers

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 20:58

Heute, in einem interdisziplinären Workshop unter dem Generalthema der Herzgesundheit (zu der bekanntlich Übergewicht bzw. dessen Fehlen nicht wenig beiträgt) kam die Rede auf die Formel Know Your Numbers (Kenne deine Zahlen). Die Idee einer flächendeckenden Kampagne wäre, dass jeder Erwachsene und jedes Kind seine gesundheitsrelevanten Werte kennt und beurteilen kann, was sie über das Risiko aussagen, später ev. an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu leiden. Und – falls das Risiko entsprechend hoch ist – durch Veränderung der Ernährung, der Bewegung und überhaupt des Lebensstils etwas dazu beizutragen, dass dieses Risiko wieder abnimmt und man möglichst lange gesund bleiben kann. Gemeint sind dabei in erster Linie Blutdruck und Cholesterol-Wert, aber es können auch andere Daten sein wie das Gewicht, die Grösse, der BMI, der Bauchumfang oder der Blutzucker…

Jeder Workshop-Teilnehmer wurde aufgefordert, zu formulieren, was er sich persönlich von einer Know-Your-Numbers-Kampagne versprechen würde. Ich selber habe Mühe mit der Vorstellung, dass ich laufend diese Werte aktualisieren müsste und eine Umrechnungstabelle griffbereit haben sollte, um das jeweils aktuelle Risiko zu kalkulieren. Ich, der ich schon Probleme habe, am Bancomaten meinen Code richtig einzutippen (die Vorstellung, es könnten mich mal Einbrecher dazu zwingen wollen, führt zu einem unmittelbaren Blackout!) und der ich nie die Bank-Clearing-Nummer auswendig weiss, ganz abgesehen von der eigenen Autonummer… – Bezüglich Gesundheit würde ich voll und ganz auf die eHealth-Karte vertrauen, von der an dieser Stelle auch schon die Rede war, und auf der alle relevanten Fakten festgehalten sind, so dass jeder behandelnde Arzt jederzeit mein Risiko überblicken und Massnahmen einleiten könnte.

Was soll die tägliche Kümmernis, ob ich ev. ein um einen Punkt höheres oder tieferes Risiko habe? Ob es mir noch gut geht oder ob ich mich schon schlecht fühlen müsste… Ich behaupte, dass die ewigen Kümmerer, auch Kummerfürze genannt, insgesamt eine schlechtere Lebensqualität haben, auch wenn sie gesünder leben, als jene, die fröhlich sind und ihr Leben geniessen, auch wenn es dadurch ein wenig kürzer sein sollte.