22/11  Salzige Zeiten

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:31

Ab und zu schmecken Pommes Frites lecker. Aber wir wissen, dass sie viel Fett und oft zu viel Salz enthalten, deshalb geniessen wir sie mit Vorsicht und nicht zu häufig.

In letzter Zeit sind in den Take-Aways die Country-Cuts in Mode gekommen: diese naturbelassenen Kartoffelschnitzchen mit Schale, die nicht nur im Oel ausgebraten sind, sondern meist auch in einer würzigen Tunke geschwenkt wurden. Eine attraktive Abwechslung, auch wenn gesundheitlich nicht gerade von Vorteil.

Einen ähnlichen Weg ist die Fastfood-Kette Wendy’s gegangen: sie hat in Amerika eine neue Fritten-Sorte eingeführt, die Natural-cut fries with sea salt. Zwei Merkmale zeichnen die Speise aus: die Fritten-Stäbchen haben an den beiden Enden noch etwas Schale dran, und bestreut werden sie mit Meer-Salz. Das lasse sie irgendwie „gesünder“ wirken, sagen Marketing-Experten.

Bei dieser neuen Rezeptur handelt es sich um das allererste Redesign der Pommes seit 41 Jahren, sagt Wendy’s, und sie wollten damit gegenüber dem Marktführer McDonald’s Terrain gutmachen. Die Krux dabei sei, meinen besorgte Ernährungswissenschaftler, dass das Meersalz gegenüber dem klasssischen Steinsalz chemisch keinen Unterschied bringe: in reiner Form sind die beiden Stoffe identisch. Da aber das Meersalz etwas grobkörniger sei, würde mehr davon verwendet, so dass die gesundheitliche Bilanz am Ende negativ ausfalle. Gerade junge Menschen, die man mit dem neuen Produkt ansprechen wolle, sollten nicht an einen zu hohen Salzkonsum gewöhnt werden.

Aber die Zukunft lässt sich nicht aufhalten. Nach den neuen Frittes kommt nun auch ein neuer Burger. Wohl bekomms.