12/2 Auf einen Schlag
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 22:50 |
Der Schock war gross, als die Amerikaner realisierten, dass sie immer dicker wurden, obwohl sie ihren täglichen Fettkonsum deutlich reduziert hatten. Das Problem waren die Kohlenhydrate, einerseits in den riesigen Portionen, anderseits in den Unmengen gesüsster Getränke, mit denen diese hinuntergespült wurden. Daher griffen alle begierig zu den zuckerfreien Ersatzlimonaden. Die Zero-Produkte boomten und eroberten die Märkte, auch hierzulande.
Uneinig waren und sind sich die Experten über allfällige Probleme und Nebenwirkungen, die mit dem Konsum künstlich gesüsster Getränke verbunden sind. Während man aus der Tiermast weiss, dass künstliche Süssstoffe zu einer Gewichtszunahme führen, konnte dies beim Menschen offenbar noch nicht nachgewiesen werden. So lautet denn die gängige Trinkempfehlung: wenn immer möglich Wasser oder ungesüssten Tee… und notfalls ist künstlich gesüsste Limonade besser als die zuckerhaltige.
Jetzt macht die Wissenschaft der Getränke-Industrie auch durch diese Rechnung einen Strich: neun Jahre lang wurden 2’500 Leute begleitet und beobachtet. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass jene, die täglich künstlich gesüsste Getränke konsumierten, ein rund 50 Prozent höheres Risiko hatten, einen Schlaganfall oder eine Herzkreislauf-Krankheit zu erleiden. – Das bestärkt uns doch in unserem Ansatz, Wasser nicht nur zu predigen, sondern es auch wirklich zu trinken. Und zwar aus der Glasflasche.
„obwohl sie ihren täglichen Fettkonsum deutlich reduziert“ – das ist in dieser Form nicht zutreffend. Reduziert hat sich nur der relative Fettkonsum, das heisst, der Anteil der Fettkalorien an den Gesamtkalorien. Vor einigen Jahren gab es ein Heft von National Geographic mit dem Titel FAT, in dem illustriert wurde, dass die durchschnittliche Fettaufnahme zugenommen hatte. Da aber der durchschnittliche Kohlenhydratkonsum noch stärker gestiegen war, kam es zu einer Reduktion des Fettkalorien-ANTEILS. Also keine Rede von weniger Fett. – Letztlich haben Kohlenhydrate UND Fette zur Zunahme der Fettleibigkeit geführt.