14/2 Rück-Schlag
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 22:59 |
Vorgestern habe ich über eine Studie berichtet, mit der nachgewiesen wurde, dass Leute, die regelmässig (täglich) künstlich gesüsste Getränke konsumierten, ein höheres Risiko hättren, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden. – Kaum war diese Studie in USA (in einer Zusammenfassung) bekannt geworden, meldeten sich auch schon die Kritiker zu Wort.
Die Untersuchung sei nicht aussagekräftig. Abgesehen dasvon, dass sie (noch) nicht in einer glaubwürdigen wissenschaftlichben Publikation veröffentlicht sei und ihre Grundlagen nicht im Detail überprüft werden könnten, weise sie beachtliche Mängel auf. So seien die Probanden am Anfang der Langzeitstudie nur über ihr Trinkverhalten befragt worden, nicht aber über ihre Essgewohnheiten und über allfällige erbliche Vorbelastungen in der Familiengeschichte. Das Durchschnittsalter der Befragten sei insgesamt höher gewesen als das der Gesamtbevölkerung, so dass die Wahrscheinlichnkeit gegeben sei, dass ein hoher Anteil davon einen Herzschlag erleiden würde. Dass dies bei Leuten mit hohem Konsum von künstlich gesüsster Limonade eher der Fall sei, könne auch damit zusammenhängen, dass es vor allem die bereits Übergewichtigen sind, die zu diesen Getränken greifen, und die demzufolge auch häufiger an den Begleiterkrankungen zur Adipositas leiden…
Also eine ganze Reihe von Ungereimtheiten. Noch ist es zu früh, da sind sich die Experten einig, verbindliche Empfehlungen abzuleiten oder gar künstlich gesüsste Drinks mit einem Verbot zu belegen. Und das hat nichts damit zu tun, dass hinter diesen Getränkeflaschen massive (und ledgitime) wirtschaftliche Interessen sttehen. Wer reines Wasser trinken mag, der hat hier kein Problem. Wer auf den süssen Geschmack steht, der soll ihn geniessen dürfen… bis die Fakten eindeutig geklärt und erhärtet sind. Bloss der Zucker sollte nach wie vor bewusst gemieden werden.