13/11  Plastic-Alarm

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:35

Das soll keine Panikmache sein, aber es wird ja schon länger darüber geschrieben, dass in einzelnen Sorten von Weichplastic gewisse Stoffe enthalten sind, die sich herauslösen und im menschlichen Körper Schaden anrichten können. Wie eine aktuelle Verlautbarung der amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA jetzt feststellt, werden solche Schadstoffe vor allem freigesetzt, wenn Plasticbehälter in der Mikrowelle erhitzt werden.

Dieser Vorgang sei dann alledings unschädlich, wenn zwischen dem Plasticgefäss und dem zu erhitzenden Lebensmittel ein gewisser Abstand bestehe… aber wie bitte sollte das zu bewerkstelligen sein, die Suppe schwebt ja nicht in der Plasticdose und auch der Portionenteller aus Kunststoff, in den der freundliche Metzger mein Mittagessen schön portioniert einfüllt, passt hervorragend in die Mikrowelle, ohne dass ich zwischen dem Gemüse, dem Fleischvogel mit Sauce und den Hörnli noch eine dreifache Wellkarton-Lage einführen könnte.

Wenn es so ist, dass die für praktisch gehaltene Mikrowelle aus dem Plasticgeschirr das giftige Phtalat herauskocht und es in meine Verpflegung strömen lässt, dann müsste ich ab sofort die vorbeugenden Empfehungen befolgen: die Mikrowelle entsorgen, das Tupperware-Geschirr vernichten, nur noch von Glas, Porzellan oder Metall essen (auch die Römer machten seinerzeit ja den Fehler, dass sie Bleiteller benutzten) und überhaupt wenn immer möglich auf Plasticgeschirr verzichten.

Aber wie konsequent sind wir dabei, Handlungen zu unterlassen, von denen wir genau wissen, dass sie uns nicht gut tun? Und es soll jetzt niemand sagen: No risk – no fun!